Das gelb blühende Pfennigkraut mit seinen rundlichen Blättern, die an Pfennige erinnern, ist ein hübscher Bodendecker, der in unserem Garten gleich an verschiedenen Stellen recht üppig den Boden bedeckt. Besonders gut gedeiht das Pfennigkraut bei uns in den Beeten, die nach Süden ausgerichtet sind. Es wächst aber auch in den eher schattigen Bereichen unseres Gartens.
Das Pfennigkraut entwickelt recht lange Triebe, die sich innerhalb kürzester Zeit auch aus den Beeten heraus über unsere Wege legen. Während der Blütezeit (Juni bis Juli) bringe ich es nicht übers Herz die Triebe radikal wegzuschneiden. Ich finde, dafür sieht das Kraut einfach zu hübsch aus. Erst nach der Blüte weise ich es dann wieder in seine Schranken.
Pfennigkraut - bot. Nummularia lysimachia* - ist absolut winterhart und immergrün. Im Großen und Ganzen würde ich es auch als sehr robust bezeichnen. Einzig und allein Trockenheit kann das Gewächs nicht so gut leiden. Pfennigkraut mag es eindeutig lieber feucht. Wenn der Regen mal ein bisschen länger auf sich warten lässt und die Sonne kräftig vom Himmel scheint, braucht das Pfennigkraut regelmäßig Wassr und will kräftig gegossen werden. Sonst sieht es ziemlich schnell sehr schlapp aus und erholt sich dann auch nur recht langsam wieder von einer Durststrecke.
Das Pfennigkraut lässt sich leider recht schnell von anderen Pflanzen verdrängen. Es eignet sich daher als Bodendecker NICHT zum Unterdrücken von ungewollten Pflanzen. Es gibt in unserem Garten ziemlich viele Pflanzen, die sich ununterbrochen durch die Pfennigkraut-Decke hindurchstrecken. Dazu zählen Gräser, Scheinerdbeeren, Goldnesseln, Brennnesseln, Kirschlorbeer, Ahorn-Jungpflanzen, jede Menge Ableger von Riesen-Seggen und Wald-Erdbeeren ... wobei die Wald-Erdbeeren in unserem Garten einen Sonderstatus innehaben, die dürfen fast alles - dazu zählt auch das Wachsen zwischen dem Pfennigkraut ;-)
Pfennigkraut ist essbar! Sowohl die Blätter als auch die Blüten. Die kleinen grünen Blätter des Pfennigkrauts schmecken leicht zitronig. Ich mag den Geschmack! Man kann die Blättchen zum Beispiel dekorativ auf ein mit Kräuterquark bestrichenes Brot geben oder unter einen grünen Salat streuen. Ich finde es allerdings recht müßig die kleinen Blätter zu pflücken, so dass ich um eine zitronige Note im Salat zu bekommen, eher auf Sauerampfer oder Blutamfer zurückgreife.
Schnecken hingegen mögen das Pfennigkraut überhaupt nicht. Das finde ich sehr praktisch, da es in unserem Garten enorm viele Nacktschnecken gibt. Ich bin aus diesem Grunde im Laufe der Jahre dazu übergegangen nur noch schneckenresistente Pflanzen wachsen zu lassen. Alles Anders ist mir zu mühsam. So können sich die Schnecken zwar bei uns verstecken, aber Schneckenfraß gibt es bei uns so gut wie keinen ...
Besonders hoch wird das Pfennigkraut im übrigen nicht. Es liegt recht flach am Boden und ist während der Blütezeit nur ungefähr 5-10 cm hoch. Dafür breitet es sich allerdings sehr flott teppichartig aus und bedeckt dann recht schnell einen Quadratmeter Fläche. Man kann es daher auch als pflegeleichten Rasenersatz einsetzen. Allerdings funktioniert dies nur, wenn man diesen Rasen nicht all zu intensiv nutzt. Gelegentliches Betreten verschmerzt das Pfennigkraut recht gut, aber als Spielrasen oder Liegewiese eignet es sich dann doch eher nicht. Selbst in meinen Beeten versuche ich möglichst, nicht auf das Kraut draufzutreten. Wenn ich tiefer in ein Beet vordringen möchte, um zum Beispiel an unsere Heidelbeeren zu gelangen, suche ich für meine Füße lieber ein kleines Fleckchen ohne Pfennigkraut ...
Auch im Kübel als Unterpflanzung anderer Gewächse sieht das Pfennigkraut sehr attraktiv aus. Besonders hübsch wirkt es aus, wenn die Triebe des Pfennigkrauts wie ein Wasserfall über den Rand der Töpfe hinweg wallen. So wird aus einem klassischen Bodendecker* eine hübsche Hängepflanze. Da Töpfe die Angewohnheit haben, noch schneller auszutrocknen als der Gartenboden, ist das regelmäßige Gießen hier dann allerdings besonders wichtig. Du solltest das Pfennigkraut daher nicht unbedingt mit Pflanzen kombinieren, die es lieber relativ trocken haben, bzw. mit sehr wenig Wasser auskommen. In Kombination mit anderen durstigen Pflanzen wird daraus jedoch ein Schuh :-) Zumal das Pfennigkraut dann noch zusätzlich dafür sorgt, dass die Oberfläche der Topferde nicht ganz so rasch austrocknen kann.
Die Vermehrung von Pfennigkraut ist ein Kinderspiel. Die langen Triebe bilden in regelmäßigem Abständen kleine Knoten, an denen sich neue Wurzeln bilden, die sich ganz von alleine in der Erde verankern und somit eine neue Pflanze bilden. Diese kleinen Pflanzen-Kinder kannst du dann ganz einfach vorsichtig aus der Erde ziehen, von der "Nabelschnur" der Mutterpflanze trennen und an einer anderen Stelle wieder einpflanzen.
- | gedeiht im Schatten genauso gut wie in der Sonne |
blüht gelb von Juni bis Juli | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 10cm |
immergrün | |
absolut winterhart |
sagelev schrieb am 10.09.2020 um 19:29 Uhr Das Pfennigskraut ist ein super Bodendecker, durch das andere Stauden problemlos "durchwachsen" können. z.B. der Flox und Pfingsrosen. |