Freitag, 08. Juni 2018
Die Zitronenmelisse wächst in unserem Garten schon seit vielen vielen Jahren und das auch gleich an mehreren Stellen. Ich finde es herrlich, im Vorübergehen kurz mit der Hand durch die Blätter der Zitronenmelisse zu wedeln und den zitronigen Duft zu erschnuppern, der daraufhin in der Luft liegt und an den Händen haftet. Ich habe inzwischen extra einen Kübel mit Zitronenmelisse so platziert, dass ich fast täglich daran vorbeikomme.
Eine spezielle Standort-Vorliebe konnte ich bei unserer Zitronenmelisse bisher nicht erkennen. Sie gedeiht sowohl im Schatten als auch in der Sonne.
Im Kübel ist die Zitronenmelisse allerdings etwas durstiger als im Gartenboden. An sonnigen Sommertagen braucht sie dort fast täglich eine Extra-Portion Wasser. Aber ich laufe auch gerne mit meiner hübschen grünen Zink-Gießkanne* durch den Garten, wenn es einfach nicht regnen will und versorge dabei dann natürlich auch die Zitronenmelisse ... ganz nebenbei bekommt man vom regelmäßigen Gießkannen-Tragen Muckis in den Oberarmen :-)
Eine besondere Pflege benötigt die Zitronenmelisse* nicht. Sie ist im Großen und Ganzen sehr pflegeleicht und robust. Auch wenn ich dazu neige rundherum auch noch etliche andere Pflanzen wachsen zu lassen, kämpft sich die Zitronenmelisse im Frühjahr stets recht schnell wieder zwischen verschiedenen Farnen, Goldnessel, Akelei, Kaukasus-Vergissmeinnicht und Brennnesseln hindurch. An den Stellen, die insgesamt recht gut bewachsen sind, neigt die Zitronenmelisse auch nicht so leicht zum Austrocknen. Es ist folglich vielleicht sogar von Vorteil, dass sie sich ihren Standort mit mehreren anderen Gewächsen teilt.
In der Küche verwende ich die Zitronenmelisse eher selten, obwohl ich eigentlich ein sehr großer Kräuter-Fan bin. Gelegentlich landen schon einmal ein paar Blätter in meiner Teekanne*. Aber darüber hinaus war ich noch nicht sonderlich experimentierfreudig, was die Zitronenmelisse angeht. Dabei soll man mit den herrlich duftenden Blättern auch durchaus alle möglichen Gerichte verfeinern können, zu denen halt der Geschmack von Zitrone passt.
Dafür genieße ich den reinen Duft der Zitronenmelisse um so lieber. Im Moment steht ein altes Marmeladenglas mit einem Kräuter-Strauß direkt neben dem Monitor auf meinem Schreibtisch, so dass sich meine Nase während der Arbeit ständig an einem erfrischenden Aroma-Mix aus Zitronenmelisse und Pfefferminze erfreuen kann. Sehr empfehlenswert! Beide Kräuter sind bekannt als Gute-Laune-Kräuter und obendrein stärken beide Kräuter das Gedächtnis, die Konzentration und wirken belebend. Ein durchaus effektiver Mix im Büro :-) Außerdem empfinde ich es als sehr entspannend ab und zu meine Kräuter-Gartenschere* von der Küchenfensterbank zu schnappen und bei einer kurzen Runde durch den Garten einen netten kleinen Kräuter-Strauß zu schneiden.
Auch als Badezusatz lassen sich die nach Zitrone duftenden Blätter verwenden. Da ich im Sommer jedoch nicht so häufig in der Badewanne liege, habe ich das allerdings selbst noch nicht ausprobiert. Vielleicht trockne ich mir dieses Jahr mal ein paar Blätter für den Winter.
Zitronenmelisse vermehrt sich in unserem Garten weitestgehend von alleine. Zum einen sät sie sich selbst an den ungewöhnlichsten Stellen aus und zum anderen treibt sie Jahr für Jahr aus ihrem Wurzelstock jede Menge lange Ausläufer.
Zitronenmelissen-Samen* keimt aus eigener Erfahrung heraus recht einfach, zuverlässig und gut. Selbst gezogene Zitronenmelissen-Pflanzen wachsen auch relativ schnell zu üppigen Stauden heran. Wenn du jedoch keine Geduld hast zum Hochpeppeln, kannst du natürlich auch Zitronenmelissen-Pflanzen* im Gartenhandel kaufen und einpflanzen.
Meistens schneide ich erst im Frühjahr - kurz vor dem Neuaustrieb - die alten vertrockneten Stängel der Zitronenmelisse bodennah ab.
- | gedeiht im Schatten genauso gut wie in der Sonne |
blüht weiß von Juni bis August | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 50 bis 80cm |
Ernte von April bis Oktober | |
Mehrjährige Staude | |
absolut winterhart |