Sonntag, 10. Juni 2018
Eigentlich wird die buschige Strauchrose The Fairy mit ihren unzähligen rosa Blüten als Bodendecker-Rose* oder Beetrose bezeichnet und verkauft. Da dieser Rosenbusch in unserem Vorgarten jedoch mittlerweile ungefähr 1,60 Meter in die Höhe und ebenso in die Breite gewachsen ist, kann man definitiv nicht mehr von einem klassischen Bodendecker sprechen. Unsere Rose The Fairy ist unverkennbar zu einem kräftigen Strauch herangewachsen, der ganz offensichtlich auch immer noch weiterwächst.
Ab Juni ist die Strauchrose über und über mit kleinen prall gefüllten rosa Blüten übersät. Im geöffneten Zustand hat eine solche Blüte ungefähr einen Durchmesser von 3 cm. Jeden Tag öffnen sich neue Knospen und ich habe das Gefühl, die Rose blüht auf diese Weise wochenlang. Wie lang sie genau blüht, habe ich bisher nie so genau nachgehalten. Ich werde es dieses Jahr im Zuge meiner Garten-Challenge aber mal genau beobachten und später berichten wie lange sie wirklich blüht.
Wenn man die verblühten Knospen aus der Strauchrose herausschneidet, entwickelt The Fairy* im Herbst noch einen zweiten Schwung Blüten. Es gab aber auch schon Jahre, in denen ich aus Zeitgründen die erste Blüte im Sommer nicht zurückgeschnitten habe und trotzdem hat The Fairy dann im Herbst ein zweites Mal geblüht. Vielleicht ist es ja doch eher nur so ein optisches Ding mit dem Zurückschneiden der verwelkten Blüten.
Nun könnte man meinen, dass der üppig blühende Rosenstrauch auch ebenso üppig duftet. Aber das ist leider nicht der Fall. Die Blüten der Fairy-Rose duften quasi überhaupt nicht. The Fairy ist keine Duftrose.
Nach einem kräftigen Regen mutieren die fast 2 Meter langen Äste der Strauchrose leider regelmäßig zum Hängegewächs, besonders wenn sie gerade voller Blüten hängt. Die Masse an nassen Blüten zieht die noch jungen Äste, an denen die Blütenbüschel hängen, einfach nach unten. Wahrscheinlich wäre es besser, wenn ich auf Dauer einen Rosenbogen* oder eine andere hübsche Rankhilfe* in unseren Rosenstrauch einarbeiten würde, aber für dieses Projekt fehlte mir bis jetzt immer noch die richtige Motivation und Muße ... vielleicht im Herbst.
Wie bereits erwähnt ist The Fairy alles Andere als eine zierliche Fee. Die Rose erinnert mich mit ihrer Wuchsfreudigkeit eher an das von Rosen umrankte Dornröschen-Schloss ... würde ich The Fairy nicht regelmäßig kräftig zurückschneiden, wäre die Rose womöglich auch schon auf dem besten Weg einmal um unser Haus herumzuranken ;-) Den Weg zu unserer Haustüre versucht sie jedenfalls Jahr für Jahr auf ein Neues zu überwuchern.
Zu Füßen unserer Strauchrose wächst und blüht zur Zeit jede Menge Frauenmantel. Den finde ich grundsätzlich auch sehr schön, aber auch der hat leider die Angewohnheit, sich nach einem kräftigen Regenguss flach auf den Weg zu legen. Und da dieser Weg die Einfahrt zu unserer Garage darstellt, sieht der Frauenmantel nach mehrmaligem Überfahren nicht mehr schön aus. Daher werde ich über kurz oder lang nicht nur The Fairy an ein Rankgerüst binden, sondern auch die Unterpflanzung überdenken. Mir würde optisch zu der rosablühenden Rose* außerdem eine blau blühende Pflanze wie zum Beispiel Lavendel auch deutlich besser gefallen.
Tipps zum Schneiden
Die Strauchrose The Fairy ist sehr schnittverträglich. Als wir den Garten vor ungefähr 13 Jahren übernommen haben, fand ich den damals noch recht kleinen Rosenbusch in unserem Vorgarten bereits so hübsch, dass ich gleich noch zwei weitere Exemplare zum Unterpflanzen unserer Terrassen-Rankgewächse (Pfeifenwinde und Blauregen) gekauft habe. Als mir irgendwann klar wurde, dass ich mir unter einem Bodendecker etwas ganz Anderes vorgestellt habe als diese zum dicken Strauch mutierende Rosen-Sorte, wollte ich sie in diesem wahrlich schmalen Terrassen-Beet einfach komplett kappen und habe einfach alle Äste bodennah mit meiner Gartenschere* weggeschnitten. Das tue ich nun regelmäßig seit ungefähr 10 Jahren und auch wenn ich zwischendurch davon überzeugt war, nun auch die Wurzeln erwischt zu haben, schlägt The Fairy in diesem Beet jedes Jahr wieder neu aus. Vielleicht ist das ja wirklich eine verzauberte Fee und ich hatte all die Jahre schon drei Wünsche bei ihr frei ohne es zu wissen ;-)
Auch dem großen Rosenbusch im Vorgarten scheint es nichts auszumachen, wenn ich ihm regelmäßig die Äste schneide. Das ist allerdings aufgrund seines Standortes auch dringend nötig, da wir sonst bei der Nutzung unserer Garage ständig an den Rosenzweigen mit unserem Auto vorbeischrammen würden. Was aufgrund der Dornen, die durchaus zahlreich an den Ästen sitzen, unschöne Spuren auf dem Lack hinterlassen könnte.
Wenn The Fairy gerade Blüten trägt nutze ich die abgeschnittenen Äste direkt als Blumenstrauß in einer meiner alten Kaffeekannen oder in einem meiner alten Teekessel. Es wäre ja einfach viel zu schade, die hübschen Rosen achtlos zum Grünabfall zu schmeißen. Dieses Jahr habe ich meine alten Kochtöpfe, die ich auf dem Trödelmarkt gefunden habe, mit den niedlichen Rosen-Blüten geschmückt.
blüht rosa von Juni bis September | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 0,3 bis 1,6 Meter |
Laubgehölz (Baum oder Strauch) | |
laubabwerfend | |
absolut winterhart |