Samstag, 12. Mai 2018
Rucola ist mein absoluter Lieblingssalat! Total pflegeleicht und absolut treu. Seit ungefähr 5 Jahren treibt der Rucola zuverlässig immer wieder irgendwo in unserem Garten aus und liefert von Mai bis spät in den Herbst hinein regelmäßig frische Salatblätter für einen Wildsalat. Ich habe das Gefühl, je mehr Rucola-Blätter ich abschneide, desto mehr wachsen wieder nach.
Die Investition in ein bisschen Rucola-Samen* hat sich echt gelohnt! Wenn du nicht so lange warten möchtest, kannst du aber auch direkt Rucola-Pflanzen* kaufen.
Die Wilde Rauke (so heißt der Rucola eigentlich hierzulande) hat heute ihre ersten gelben Blüten geöffnet. Dann wird es jetzt nicht mehr lange dauern bis der Rucola in voller Blüte steht. Ich finde, so sieht das Kraut sehr hübsch aus und auch den Wildbienen gefallen die Blüten sehr gut ... der Nektar scheint zu schmecken. Ich werde versuchen, in den nächsten Tagen auch ein Blüten-Foto von meinem Rucola zu schießen.
Ich liebe den kräftigen, würzigen, nussigen und leicht scharfen Geschmack der Rucola-Blätter! Ab April/Mai gibt es in unserem Garten stets eine große Auswahl an Wildsalaten, die sich rasch zu einem leckeren Salatteller zusammenstellen lassen. Neben den Rucola-Blättern wachsen dann auch Bärlauch (leider nur eine sehr begrenzte Zeit), Sauerampfer, Blutampfer, Salat-Rauke (einjährig, sät sich aber regelmäßig selbst wieder aus) und Knoblauchsrauke (wächst wie Unkraut). Gut dazu passt auch die Wilde Melde (roter spanischer Salat), die produziert allerdings erst ab Anfang Juni genügend Blätter zum Ernten. All diese Wildsalate wachsen, wenn sie einmal Fuß gefasst haben im Garten, ganz von alleine und kehren immer wieder. Das finde ich total klasse! Nur Pflücksalat säe ich jedes Jahr neu in Blumentöpfen aus.
Eine meiner Rucola-Pflanzen wächst langsam zu einem regelrechten Bäumchen heran ;-) Der verholzte Stamm hat mittlerweile einen Umfang von 5-6 cm. Naja ... vermutlich ist es doch eher die kräftige Pfahlwurzel des mehrjährigen Rucola, die in meinem Terracotta-Blumenkasten* langsam nach oben gedrückt wird, weil nach unten einfach kein Platz mehr ist.
Als ich den Rucola dort vor 3 oder 4 Jahren ausgesät habe, ist mir noch nicht in den Sinn gekommen, dass er sich zu einem derart starken Strauch entwickeln könnte, der jedes Jahr zuverlässig wieder ausschlägt. Aber nun scheint er sich in diesem Blumenkasten so wohl zu fühlen, dass ich gar nicht dran rütteln möchte. Vielleicht pflanze ich ihn zum Herbst hin dann doch einmal in einen größeren Kübel, mal schauen ....
Speziell die Erde in diesem Blumenkasten trocknet sehr schnell aus und dennoch stört den Rucola das erst nach mehreren Tagen absoluter Trockenheit. Obendrein würde ich die Erde in diesem Gefäß als sehr mager bezeichnen. Diese Kombination scheint also die perfekten Wachstumsbedingungen zu liefern: ein magerer, trockener Boden!
Die Wilde Rauke lässt sich problemlos aus Slatrauke Rucola-Saatgut* heranziehen. Ich habe die Samen seinerzeit Ende März einfach grob mit der Hand in meinem Blumenkasten verteilt und anschließend ganz leicht mit Sand bedeckt. Da das Saatgut so fein ist, habe ich es täglich nur ganz vorsichtig mit einer Sprühflasche angefeuchtet. Bereits nach einer Woche haben die Samen zu keimen begonnen. Und danach ist der Rucola auch schon ganz rasch gewachsen. Man kann quasi dabei zugucken.
Ein paar der kleinen Rucola-Pflänzchen habe ich dann an verschiedenen Stellen im Garten ausgepflanzt und seither (ich schätze seit 4 oder 6 Jahren) wachsen überall verstreut nette kleine Rucola-Sträucher.
Wenn du die Rucola Schoten wachsen lässt, bilden sich darin neue Samen, die später auch für eine Selbstaussaat sorgen können. Oder du sammelst die trockenen Schoten kurz vorm Aufplatzen und hebst das Saatgut für das folgende Jahr auf. Im Moment gibt es noch keine Schoten, daher kann ich gerade kein Foto davon schießen. Sobald die Schoten deutlich erkennbar sind, werde ich das Fotografieren der Rucola-Schoten nachholen :-)
Ich schneide für einen Salatteller immer nur einzelne Blätter von meinen Rucola-Sträuchern. Dabei wähle ich für gewöhnlich die untersten und größten Blätter aus. Dann kann die Pflanze fein nach oben weiter fleißig Grünzeug produzieren. Da ich inzwischen mehrere Rucola-Büsche im Garten verteilt habe, ist auch rasch ein Küchensieb voll mit Blättern.
Im Frühjahr schneide ich mit einer Gartenschere das tote Holz aus dem Strauch. Das mache ich aber erst, wenn der Rucola wieder kräftig ausgetrieben hat. So kann ich sicher sein, dass ich nicht versehentlich lebendige Äste wegschneide, an denen später Blätter gewachsen wären.
- | gedeiht in der Sonne und auch im Halbschatten |
blüht gelb von Mai bis September | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 0,2 bis 1 Meter |
absolut winterhart |