Ich liebe es, wenn im Frühjahr die erste Bärlauch-Duftfahne durch den Wald weht ... ein bisschen wie Knoblauch, aber doch irgendwie ganz anders. Selten tritt Bärlauch dabei als kleine einsame Pflanze auf, sondern meist in regelrechten Bärlauch-Kolonien.
Bärlauch-Blätter und Maiglöckchen-Blätter sehen auf den ersten flüchtigen Blick sehr ähnlich aus. Sie haben ungefähr die gleiche Größe, Form und Farbe. Darüber hinaus wachsen sie auch noch zur gleichen Zeit und gerne auch am gleichen Ort.
Während Bärlauch-Blätter jedoch essbar sind und wunderbar schmecken, sind Maiglöckchen dummerweise durch und durch extrem giftig ...
Wenn du also auf eigene Faust Bärlauch für kulinarische Zwecke sammeln möchtest, solltest du den Unterschied zwischen den beiden Blättern auf jeden Fall eindeutig erkennen können.
Ein markantes Merkmal ist sicherlich der einzigartige Geruch von Bärlauch. Maiglöckchenblätter riechen nämlich im Prinzip nach nichts. Allerdings duften deine Hände nach dem Pflücken von Bärlauchblättern selbst irgendwann so stark nach Bärlauch, dass du beim Zerreiben eines Maiglöckchenblattes unter Umständen denken könntest, es handele sich ebenfalls um ein Bärlauchblatt.
Ein eindeutiges Erkennungsmerkmal ist hingegen der optische Unterschied zwischen den Blattstielen der beiden Pflanzen. Bärlauch wächst zwar gerne büschelweise, aber dennoch schießt jedes Bärlauchblatt einzeln an einem relativ langen Stiel aus dem Boden, der die gleiche Farbe trägt wie das Blatt selbst. Maiglöckchen hingegen haben eine Art Mini-Stamm, der rot gefärbt ist und aus diesem wachsen dann mehrere Blätter gleichzeitig heraus.
Zur Blütezeit wird es noch einfacher, den Unterschied zwischen Bärlauch und Maiglöckchen zu erkennen - auch wenn beide Gewächse weiße Blüten besitzen. Bärlauch entwickelt nämlich kleine sternenförmige Blüten wie du auf den Fotos weiter oben erkennen kannst. Maiglöckchen bilden wie der Name der Pflanze bereits andeutet viele kleine weiße Mini-Glöckchen, die in Trauben zwischen den Blättern herabhängen. Fotos mit blühenden Maiglöckchen findest du HIER ...
Eine Anzucht von Bärlauch in meinem Garten ist mir zunächst sehr schwer gefallen. Ich hatte entweder Pech mit dem Saatgut oder die jungen Pflänzlein, die ich gekauft habe, wollten im Folgejahr nicht wieder erscheinen ... bis mir eine liebe alte Schrebergarten-Nachbarin meiner Mutter, die ich noch aus Kindertagen kannte, einen großen Batzen Bärlauch aus ihrem eigenen Garten abgestochen und geschenkt hat. Dieser Bärlauch gedeiht nun bereits seit einigen Jahren ganz vorzüglich auch in meinem Garten.
Um meinen Bestand noch weiter zu vermehren, habe ich danach noch einen ganzen Schwung weiterer Bärlauch-Pflanzen* bestellt. Auch diese Pflanzen gedeihen ganz hervorragend. Nun kann ich endlich in großen Mengen nach Herzenslust Bärlauch-Butter und Bärlauch-Quark zubereiten :-)
Bärlauch liebt einen schattigen Standort mit einem sehr feuchten Boden. Der Boden sollte darüber hinaus idealerweise sehr humusreich sein. Bärlauch gedeiht jedoch auch auf sandigen Böden.
Hat der Bärlauch einmal seinen idealen Standort gefunden, ist die Kräuter-Pflanze äußerst anspruchslos und pflegeleicht.
Als bester und natürlichster Bärlauch-Dünger dienen dicke Laubschichten, die du im Herbst und Winter auf die dann zurückgezogenen Blätter packst. Viele Regenwürmer und Mistwürmer im Boden unterstützen dabei die Humusbildung.
Einen Unkraut-Wuchs drumherum solltest du unbedingt vermeiden.
Bärlauch ist ein sogenannter Kaltkeimer ... das heißt, das Bärlauch-Saatgut* benötigt zum Auslösen des Keimvorgangs eine gewisse Frosteinwirkung. Man streut den Bärlauch-Samen daher im Herbst breitwürfig direkt aufs Freiland und bedeckt den Samen dann ca. 1-2 cm mit Erde. Mittlerweile habe ich die Erfahrung gemacht, dass es auch manchmal 2-4 Jahre dauern kann bis der Samen sich endlich entschließt, zu keimen. Wenn du also nicht sofort einen Keim-Erfolg sehen kannst, heißt das nicht unbedingt, dass der Samen nichts taugt. Manchmal dauert es einfach nur deutlich länger.
Deutlich gelingsicherer ist das Versetzen und Pflanzen von bereits kräftig gewachsenen Bärlauch-Pflanzen*.
Damit der Bärlauch auch im Folgejahr wieder kräftig wachsen kann, solltest du von jeder Pflanze maximal pro Jahr nur 1 - 2 Blätter abschneiden. Du darfst den Bärlauch also nicht zu radikal abernten.
In den ersten Lebensjahren entwickelt der Bärlauch nur ganz wenige Blätter, die auch dringend benötigt werden, um der Bärlauch-Zwiebel Kraft zur Entwicklung zu geben. Auf eine Blatternte solltest du daher in den ersten 2-3 Jahren zunächst verzichten. Erst wenn dein Bärlauch auch Blüten entwickelt, ist er für die Ernte bereit, aber auch dann gelten die oben genannten Regeln. Eine allzu radikale Blatt-Ernte raubt den Zwiebeln die Kraft und lässt sie im nächsten Jahr nur mäßig neu austreiben.
fühlt sich im Schatten am wohlsten | |
blüht weiß von April bis Mai | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 25cm |
Ernte von April bis Mai | |
Zwiebelgewächs (mehrjährig) |
Tonia schrieb am 24.03.2014 um 10:47 Uhr Hallo Eva :-) |
Eva2312 schrieb am 24.03.2014 um 09:58 Uhr Also ich kann machen was ich will, mein Bärlauch wächst nicht. |