Sonntag, 29. April 2018
Die Waldsteinie ist ein pflegeleichter Bodendecker, dessen Blätter stark an Erdbeerblätter erinnern. In Kombination mit den gelben Blüten, die je nach Witterung von April bis Mai diesen grünen Teppich schmücken, hat ihr dieses Aussehen wohl auch den umgangssprachlichen deutschsprachigen Namen Golderdbeere beschert.
Aus den Blüten der Waldsteinie können sich durchaus ein paar Früchte entwickeln, die optisch ebenfalls an Erdbeeren erinnern. Diese Erdbeeren sind auch tatsächlich essbar, aber sie schmecken derart fade, dass sie doch eher nur dem Auge als netter Farbtupfer im grünen Blättermeer des Sommers dienen.
Wie der Name bereits andeutet, handelt es sich bei der Waldsteinie - Dreiblatt Golderdbeere* um einen Waldbewohner. Die Pflanze fühlt sich folglich an einem schattigen bis halbschattigen Standort am wohlsten.
Der dichte Bodendecker wächst in unserem Kräutergarten als Begrenzung zwischen zwei alten moosbedeckten Betonringen (Pflanzringen) und einem kopfsteingepflasterten Weg, der um unsere Kirschbauminsel herumführt. Bei uns im Garten bekommt die Waldsteinie nur ein klein wenig Morgensonne ab und danach liegt sie weitestgehend im lichten Schatten der umliegenden Bäume und des unmittelbar darüber wachsenden Salbei.
Die Blätter der Waldsteinie sind immergrün und wachsen sehr dicht, so dass ungewollte Pflanzen (landläufig Unkraut genannt) kaum eine Chance haben zwischen dieser Staude hindurchzuwachsen. Im Winter sieht das Blattgrün allerdings schon ein bisschen usselig aus und wird hier und da auch ein wenig braun und welk. Im Frühling wächst jedoch sehr rasch jede Menge frisches Grün nach, bevor dann im April die Blüte einsetzt.
Die Blüten besitzen 5 gelbe Kronblätter mit darunter liegenden grünen Außenkelchblättern. Die zahlreichen Staubwedel sind deutlich ausgeprägt und ebenfalls gelb.
Waldsteinien sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch recht robust. Sie kommen selbst mit längeren Trockenphasen im Hochsommer gut zurecht. Sobald jedoch selbst diese äußerst trockenresistenten Pflanzen ihre Blätter hängen lassen und nach Wasser schreiben, weiß ich, es wird Zeit für den Gartensprenger*.
Gelegentlich verstecken sich ein Nacktschnecken oder andere schleimige Gesellen unter den Blättern der Waldsteinie vor der prallen Sonne, aber sie nutzen die Blätter dabei tatsächlich nur als Sonnenschutz und haben sie nicht zum fressen gern. Fraßspuren habe ich in den vergangenen Jahren jedenfalls noch nie an meiner Waldsteinie gefunden.
- | gedeiht im Halbschatten sowie im Schatten |
blüht gelb von April bis Mai | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 20cm |
immergrün | |
Mehrjährige Staude | |
absolut winterhart |