Der Salbei mit seinen blau-grünen samtigen Blättern und seiner reizenden lila Blütenpracht besiedelt mittlerweile in unserem Garten schon lange nicht mehr nur die Kräuterecke. Ich finde das Heilkraut so hübsch, dass ich es auch an diversen anderen Stellen gepflanzt habe.
Du kannst deine Salbei-Pflanzen* direkt ins Kräuterbeet pflanzen oder ihn in den oberen Teil einer hübschen Kräuterspirale setzen, er macht sich aber auch in einem dekorativen Kübel ganz hübsch im Garten.
Salbei ist ein Schwachzehrer. Das bedeutet, dass dieses Kraut einen eher mageren, sandigen und gut durchlässigen Boden bevorzugt. Außerdem hat Salbei es gerne warm und liebt die Sonne. In meinem Garten wächst er aber auch an eher halbschattigen Standorten ganz fabelhaft.
Die Salbeiblüten werden besonders gerne von Hummeln besucht. Wenn ich mich in der Nähe meines Salbeis aufhalte, beobachte ich die kleinen niedlichen, flauschigen Tierchen unglaublich gerne bei der Futtersuche.
Während der Blütezeit steckt der Salbei enorm viel Kraft in die Blüten und vernachlässigt dabei die Blätter ein wenig. Doch kurz nach der Blüte schlägt der Salbei dann für gewöhnlich rasch wieder neu aus und produziert jede Menge neue Blätter. Selbst in frostigeren Wintern verliert der Salbei nicht sein komplettes Laub, sondern bietet immer noch reichlich Salbeiblätter, um beispielsweise jederzeit einen frischen Hustentee kochen zu können. Salbei ist nämlich unglaublich wohltuend bei Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit. Ich finde, es gibt kein besseres Kraut gegen Erkältungskrankheiten in den Wintermonaten. Als Gewürz mag ich den Salbei wiederum nur in ganz dezenter Form hier und da einmal in der Kräuterbutter oder im Kräuterquark.
Der Salbei verströmt einen sehr intensiven eigenen Duft. Den sollte man schon mögen, bevor man auf die Idee kommt einen Salbei-Busch* in die Nähe seines Lieblingsplatzes im Garten zu pflanzen ;-) Auf die Art und Weise bin ich im vergangenen Jahr zu meiner dritten Salbei-Staude gekommen. Freunde hatten nämlich genau das getan ohne den Duft zu bedenken, den das Kraut ausströmt und wollten diesen Salbei aufgrunddessen unbedingt wieder loswerden. Da habe ich mich dann mal kurz als Pflanzenretter betätigt und diesem Salbei ein neues Domizil vor unserer Gartenhütte eingerichtet :-) Von der Umpflanzaktion mitten im Sommer an einem ziemlich heißen Tag war dieser Salbei allerdings nur mäßig begeistert und hat dann erstmal ein paar Wochen die Flügel hängen lassen ... trotz all meines guten Zuspruchs. Zum Herbst hin hat er dann restlos alle Blätter abgeworfen und ich dachte schon, das war‘s ... aber im Frühjahr diesen Jahres hat er wieder fleißig neues Grün ausgetrieben und entwickelt sich zu meiner großen Freude nun wieder zu einem hübschen Busch :-)
Salbei-Samen* kannst du ab April im Haus bei Temperaturen um die 20 Grad heranziehen oder Mitte Mai direkt ins Freiland säen. Salbei ist allerdings ein sogenannter Lichtkeimer. Die Samen dürfen folglich nicht mit Erde abgedeckt werden.
Ältere Salbei-Pflanzen lassen sich außerdem gut durch Teilung vermehren. Und auch das Setzen von Kopfstecklingen ist denkbar einfach. Dafür steckst du einfach einen abgeschnittenen Ast in die Erde und in der Regel bildet dieser Salbei-Ast dann neue Wurzeln und wächst fein an.
Im März - also rechtzeitig vor dem Neuaustrieb - solltest du deinen Salbei weit bis ins alte Holz zurückschneiden, damit er anschließend schön buschig neu austreibt und nicht verkahlt.
Die verblühten Blütenstände solltest du wiederum direkt nach der Blüte rausschneiden, bevor sich die Samen entwickeln können, denn die Samenbildung schwächt den Salbei im Wuchs.
- | gedeiht in der Sonne und auch im Halbschatten |
blüht lila von Juni bis August | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 70cm |
Ernte von Mai bis November | |
immergrün | |
absolut winterhart |