Sonntag, 22. Juli 2018
Dieses Jahr habe ich das erste Mal Ballonblumen für unseren Garten gekauft. Eine dieser Ballonblumen hat hübsche rosa Blüten und wohnt nun mitsamt ein paar jungen Lavendelpflanzen in unserem nostalgischen Zink-Waschkessel vor unserer Haustüre. Die Blüten der zweiten Ballonblume leuchten in einem kräftigen Lilaton, der hervorragend mit meinen alten Kochtöpfen vom Trödelmarkt harmoniert.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Ballonblumen-Pflanzen* im Herbst in eines unserer Blumenbeete auspflanze, auf dass sie groß und stark werden können oder ob ich sie lieber in den Töpfen lassen soll. Irgendwie sehen die Ballonblumen so aus als könnten sie eine äußerst schmackhafte Delikatesse für unsere zahlreichen Nacktschnecken 🐌 darstellen? Andererseits wäre das die Gelegenheit, endlich einmal auszuprobieren, ob Kupferband* tatsächlich Schnecken fernhalten kann? Das liegt hier nämlich schon eine Weile herum und wartet auf seinen ersten Einsatz im Blumenbeet ...
Da die Ballonblumen Pfahlwurzeln bilden, ist es vermutlich durchaus sinnvoll, sie in den Gartenboden zu pflanzen statt sie in relativ flachen Töpfen wachsen zu lassen, damit sie im Laufe der Zeit ihre ganze Pracht entwickeln können. Außerdem werden sie wahrscheinlich den Winter besser überleben, wenn ihre Wurzeln gut geschützt tief unter der Erde stecken statt in einem Topf auf der Fensterbank.
Höchst interessant finde ich die Blütenknospen der Ballonblumen, wenn sie bereits so dick angeschwollen sind, dass sie kurz davor stehen, sich zu öffnen. Denn dann sehen sie tatsächlich aus wie kleine pralle Ballone.
Bei der Ballonblume handelt es sich um eine winterharte Staude, die im Winter komplett im Boden verschwindet und im späten Frühjahr wieder neu austreibt.
Die krautigen Pflanzen mit ihren relativ dicken grünen Blättern mögen keine Staunässe und kommen auch mit eher trockenen Standorten gut zurecht. Am besten gedeihen sie in der vollen Sonne, im Halbschatten blühen sie jedoch auch.
Obwohl die Ballonblumen* bei uns nicht heimisch sind, tummeln sich auf den Blüten jede Menge Bienen und Hummeln. Entweder hat sich die heimische Tierwelt bereits seit langer Zeit an den Geschmack gewöhnt oder die Ähnlichkeit zu den bei uns seit jeher wachsenden Glockenblumen ist so groß, dass die Tiere keinen Unterschied zwischen den einzelnen Familienmitgliedern dieser Gattung ausmachen können.
Die geöffneten Blüten der Ballonblume haben einen höchst interessanten und sehr auffälligen Blütenstempel.
- | gedeiht in der Sonne und auch im Halbschatten |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 40 bis 80cm |
Mehrjährige Staude | |
absolut winterhart |