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Mönchspfeffer

... botanisch: Vitex agnus-castus | Eisenkrautgewächse (Verbenaceae)

Laubgehölz (Baum oder Strauch)laubabwerfend sonnig  Blütenfarbe: Mönchspfeffer blüht blau VI-XI   Höhe: 1-6m
 

Heimisch ist der strauchartig wachsende Mönchspfeffer rund ums Mittelmeer. Er zählt daher auch zu den mediterranen Pflanzen. Mit seinen langen Blütenrispen erinnert er optisch ein klein wenig an den in unseren Gefilden weit verbreiteten Sommerflieder - während die Blätter des Mönchspfeffers auf den ersten Blick aufgrund ihrer Form und Anordnung leicht mit Hanf-Blättern verwechselt werden können.

Die Blüte des Mönchspfeffers beginnt im Juni und hält oft bis in den November hinein an. Je nach Sorte variiert die Blütenfarbe des Mönchspfeffers von blau, über lila, rosa bis hin zu weißen Blüten. Mönchspfeffer-Sorten mit weißen oder rosafarbenen Blüten sind jedoch eher selten anzutreffen.

Der Mönchspfeffer bevorzugt in seinem natürlichen Lebensraum feuchte Standorte in der Nähe von Flussufern. Der Boden sollte allerdings dennoch gut durchlässig sein. Staunässe verträgt er nicht sonderlich gut. Darüber hinaus mag es der Mönchspfeffer warm und sonnig. Wenn man auf diese Vorliebe auch bei einer Pflanzung im heimischen Garten Rücksicht nimmt, fühlt sich der Mönchspfeffer schnell wie zu Hause. Außerdem steht er gerne im Garten in eher geschützten Ecken an einer Hauswand oder Mauer. Besonders zugige Standorte mag er nicht so gerne.

Im Großen und Ganzen kommt der Mönchspfeffer aber auch mit dem Klima in Mitteleuropa gut zurecht. Lediglich wenn es extrem kalt wird, sollte besser eine dicke Mulchschicht um die Füße des Mönchspfeffers herum aufgeschichtet werden.

Man kann den Mönchspfeffer auch als Kübelpflanze halten. Dann sollte er jedoch sicherheitshalber im Winter an einen frostfreien Ort gestellt werden. Deutlich besser entwickelt sich die Pflanze jedoch, wenn sie in den Gartenboden eingepflanzt wird.

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Der Mönchspfeffer verliert im Herbst sein würzig duftendes Laub und treibt dann auch erst ziemlich spät im Frühjahr wieder neu aus. Je nach Witterungsbedingungen kann der Austrieb sich sogar bis in den Juni hinein verzögern. Bis zum August bildet der Mönchspfeffer jedoch für gewöhnlich wieder einen dichten blühenden Strauch. Dank seiner späten Entwicklungsphase können wir die Blüte des Mönchspfeffers dann jedoch auch im Spätsommer bis in den Herbst hinein genießen.

Aus den Blüten des Mönchspfeffers entwickeln sich im Herbst rot-schwarze Früchte, die optisch an Pfefferkörner erinnern. Geschmacklich lässt sich das Aroma der kleinen Beeren jedoch eher mit herben Kräutern wie Rosmarin, Lavendel oder Thymian beschreiben. Die Samen des Mönchspfeffers können dennoch tatsächlich zum Würzen in der Küche verwendet werden. Man sollte dabei jedoch beachten, dass Mönchspfeffer auch eine therapeutische Wirkung auf unsere Hormone haben kann. In großen Mengen wirkt Mönchspfeffer zum Beispiel dämpfend auf den Geschlechtstrieb, was ihn einst in Klostergärten zum Würzen der Speisen von Mönchen interessant gemacht hat. In kleinen Mengen verzehrt kann Mönchspfeffer jedoch auch das genaue Gegenteil hervorrufen und eine durchaus aphrodisierende Wirkung entfalten.

Mönchspfeffer in der Naturheilkunde

Neben der bereits erwähnten Auswirkung auf die Libido, kann Mönchspfeffer bei Menstruationsproblemen und Beschwerden während der Wechseljahre harmonisierend wirken. Auch ein unregelmäßiger Zyklus kann mit Hilfe von Mönchspfeffer wieder auf Kurs gebracht werden. Und selbst Unfruchtbarkeit lässt sich mit Mönchspfeffer behandeln - so denn die Kinderlosigkeit auf eine Störung der Gelbkörperproduktion zurückzuführen ist.

Bis der Mönchspfeffer seine volle Wirkung entfaltet, können allerdings bis zu drei Zyklen vergehen. Einen interessanten Artikel von der SZ zur Wirkung des Mönchspfeffers kannst du hier lesen.

Tipps und Hinweise zur Anzucht/Vermehrung

Die Vermehrung von Mönchspfeffer ist am besten durch eine Aussaat zu erreichen. Zum Keimen benötigen die Samen einen hellen und warmen Standort. Der Boden sollte möglichst warm und feucht sein. Ebenso ist eine hohe Luftfeuchtigkeit förderlich. Die Anzucht in einem kleinen Gewächshaus auf der Fensterbank ist daher ideal. Bis zur Keimung dauert es in der Regel ca. 2-4 Wochen.


Schnitt Tipps zum Schneiden

Der ideale Zeitpunkt zum Schneiden des Mönchspfeffers ist das zeitige Frühjahr bevor die Pflanze neu austreibt. Man schneidet - ähnlich wie beim Sommerflieder - die verblühten Triebe bis auf 10-15 cm ins alte Gehölz zurück. Der Rückschnitt sollte allerdings nach Möglichkeit erst erfolgen, wenn nicht mehr mit starken Frösten zu rechnen ist.






Bücher-Quellen & Weiterführende Literatur



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Mönchspfeffer - Legende (Symbol-Erklärungen / Standortansprüche):

sonnigbenötigt einen Platz in der Sonne
Mönchspfeffer blüht blau blüht blau von Juni bis November
erreicht eine Wuchshöhe von 1 bis 6 Meter
Laubgehölz (Baum oder Strauch)Laubgehölz (Baum oder Strauch)
laubabwerfendlaubabwerfend


2 Kommentare zu diesem Artikel


Nrico schrieb am 25.07.2023 um 12:00 Uhr

Vielen Dank für den Artikel! Ich habe meinen Mönchspfeffer jetzt seit mehreren Jahren im Garten. Er steht eher halbschattig und ist jetzt so um die 1,20 m hoch. Bisher habe ich immer nur die verblühten Triebenden abgeschnitten. Dieses Jahr mal gar nicht. Er hat ordentlich ausgetrieben und blüht auch bereits. Ich traue mich auch einfach nicht, großartig an ihm herumzuschnippeln. Ich möchte ertsmal schauen, wie er sich so, ganz ohne mein Zutun, entwickelt.
Die Blüten haben natürlich mit ihren strahlenden Blautönen, besonders vor dunklem, grünen Hintergrund, eine unglaubliche Wirkung. :)


Ines schrieb am 05.04.2019 um 16:22 Uhr

Herzlichen Dank für den sehr informativen Artikel! Ich habe meinen Mönchspfeffer letztes Jahr gepflanzt und hatte schon befürchtet, er sei erfroren, weil er noch nicht austreibt. Nun weiß ich, dass er von Natur aus ein "Spätzünder" ist und werde mich gedulden. ;-)



Tonia Tünnissen-Hendricks
Tonia Tünnissen-Hendricks
Autorin von botanio.de

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