Kiefernnadeln bezeichnen das Laub der Kiefern. Je nach Kiefern-Art sind die Kiefernnadeln mal länger, mal kürzer ... mal sitzen die Kiefernnadeln zu Fünft an einem Kurztrieb, mal zu viert, mal zu dritt und mal zu zweit. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Sie verrotten nur sehr seeeehr langsam. Und da sie obendrein den Kompost säuern, werden Kiefernnadeln ohnehin nicht gerne auf den Kompost geworfen.
Eine große stattliche Kiefer wirft im Laufe des Jahres ordentliche Mengen alter Kiefernnadeln ab. Das ist völlig normal, denn Kiefernnadeln werden für gewöhnlich nur 3-8 Jahre alt, bevor sie durch neue Nadeln ersetzt werden. Die alten Kiefernnadeln werden dann abgestoßen und fallen in großen Mengen zu Boden ... wo sie den ordnungsliebenden Gärtner stets mit Kehrbesen und Rechen auf Trab halten ...
Lässt man die Kiefernnadeln rund um die Kiefer liegen, wird der Kiefernnadelberg mit der Zeit immer höher und nach einigen Jahren wächst dort so gut wie gar nichts anderes mehr. Im eigenen Garten möchte man diesen Effekt allerdings nur selten erreichen ... also hilft nur eins: die Kiefernnadeln müssen regelmäßig beseitigt werden, um anderen Pflanzen eine Chance zu geben.
In unserem Garten wächst eine ziemlich große Schwarzkiefer, die uns ebenfalls das ganze Jahr über mit Unmengen an abgeworfenen Kiefernnadeln beglückt ;-) Auf dem Rasen habe ich sie mit dem Rechen* zusammengekehrt, auf den Wegen mit dem Besen* und aus den Beeten sammle ich sie in der Regel mit den Händen heraus. Wegen der langwierigen Verrottungszeit habe auch ich die Kiefernnadeln nicht auf den Kompost geworfen, sondern sie in großen schwarzen Spießkübeln für die Grünabfuhr gesammelt, die bei uns glücklicherweise mengenmäßig nicht beschränkt ist - egal ob da nun 5 gefüllte Spießkübel oder 15 Spießkübel stehen ...
Eines schönen Tages habe ich jedoch überlegt, was ich denn wirklich Gescheites mit den vielen Kiefernnadeln anstellen könnte, die von unserer Schwarzkiefer herabfallen. So habe ich an einem schönen Herbsttag im Schneidersitz auf unserem Rasen sitzend angefangen mit den Kiefernnadeln zu basteln :-) Herausgekommen ist eine hübsche Tischdekoration, ein Türkranz, ein kleiner Hexenbesen sowie Streudeko für den Tisch und für säureliebende Pflanzen.
Für die Tischdeko habe ich einfach eine Handvoll Kiefernnadeln mit den Spitzen nach oben zusammengebunden. Und da ich auch gleichzeitig ein bisschen Efeu in meinem Garten loswerden wollte, habe ich zum Zusammenbinden lange frische und noch gut biegsame Efeuranken genutzt, die ich dann noch mit ein paar kleinen Efeublättern verziert habe.
Nachdem die kleinen Kiefernnadel-Sträußchen schon so niedlich aussahen habe ich das Ganze noch erweitert, indem ich einen dickeren, geraden Haselnuss-Ast mit eingebunden habe. So entstand ein niedlicher kleiner Hexenbesen, der sich prima zum Verzieren von Blumensträußen oder Geschenkverpackungen eignet.
Dann habe ich aus Efeu einen Kranz gewunden, um den herum ich wiederum mit Efeuranken ganz viele kleine Kiefernnadel-Sträußchen befestigt habe, so dass ein hübscher Kiefernnadel-Kranz dabei entstand.
Wer es etwas stabiler und langwieriger haben möchte, der kann statt Efeueranken selbstverständlich auch Bast oder Kordel zum Zusammenbinden der kleinen Kiefernnadel-Sträußchen nutzen.
Klein geschnipselte, pieksige Kiefernnadeln um Pflanzen herum gestreut halten übrigens auch ganz hervorragend Schnecken von den ach so leckeren Blättern fern, welche ich aus optischen Gründen ungern mit den Schnecken teile.
Kiefernnadeln mit der Hand klein schneiden ist zwar eine recht stumpfsinnige Beschäftigung, wirkte bei mir aber gleichzeitig sehr angenehm meditativ und macht mit meiner Kräuterschere* ganz besonders viel Spaß :-)
Falls dich nach dem Lesen meiner Kiefernnadel-Schwärmerei gerade eine unbändige Lust gepackt haben sollte, selbst auch einmal mit Kiefernnadeln zu basteln, in deiner Nähe aber keine so prächtige Schwarzkiefer wächst, unter der du diese wunderschönen langen Kiefernnadeln selbst sammeln könntest, dann schreib' mir einfach eine E-Mail an tonia@botanio.de. Gegen einen kleinen Obulus schicke ich Dir gerne eine beliebig große Portionen davon zu oder schreibe dir, wo du sie abholen könntest.
Die Kiefernnadeln von unserer Schwarzkiefer sind übrigens ungefähr 12-15 cm lang und sehen in einem alten Kochtopf SO aus:
Wühlmaus schrieb am 23.10.2014 um 13:30 Uhr Fand ich gut - unter unserer Schwarzkiefer wächst trotz jeder Menge Nadeln auch jede Menge Maiglöckchen und Christrosen. Auch Auruncus hält's aus. Bodendecker Vinca ??? mag's allerdings mit der Zeit auch nicht mehr - versuche jetzt mit Auskämmen der Nadeln dies zu verbessern. |