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Ahornzierlaus


» Drepanosiphum platanoides
 

Ahornzierläuse auf einem Ahorn-Blatt
Ahornzierläuse auf einem Ahorn-Blatt

Eine Ahornzierlaus ist ca. 3-6 mm groß, besitzt hauchzarte Flügel, extrem lange dunkle Fühler, dunkle Augen und einen hellgrünen bis gelblich schimmernden Körper, der fast durchsichtig erscheint.

Wie der umgangssprachliche Name bereits andeutet, fallen die Ahornzierläuse am liebsten über Ahornbäume her, wobei ihre größte Vorliebe dabei dem Bergahorn gilt. Zu einem Befall mit Ahornzierläusen kommt es meist nur in besonders trockenen und heißen Sommern.

Die Ahornzierläuse siedeln sich in unüberschaubar großer Zahl auf den Unterseiten der Ahornblätter an und ernähren sich dort vom Pflanzensaft der Blätter. Alles, was die Ahornzierläuse für ihren Organismus nicht benötigen, scheiden sie in Form von Honigtau wieder aus. Diesen Honigtau wiederum sammeln Bienen gerne ein, um ihn in ihrem Bienenstock zu Honig zu verarbeiten. Der daraus entstehende Honig wird übrigens als Waldhonig oder Blatthonig bezeichnet.
 

Im Wald ist das sicher alles ganz toll für die Bienen und die Honigproduktion, aber zu Haue im eigenen Garten, im Park oder an der Straße könnte ich gut und gerne darauf verzichten ;-) Denn der von den Blättern heruntertropfende Honigtau verklebt einfach alles, was unter diesem Baum steht und wächst ... andere Pflanzen, Wege, Bänke, Autos ... alles wird gnadenlos mit einer klebrigen Schicht überzogen - als hätte dort jemand eimerweise Zuckerwasser ausgeschüttet.

 

Wenn du unter einem von Ahornzierläusen befallenen Baum stehst und nach oben blickst, siehst du übrigens auf den Blättern auf den ersten Blick in der Regel erstmal nur die leuchtend weißen Hüllen, die von den Blattläusen beim Häuten abgestoßen werden und gar nicht die lebendigen grünen Läuse. Vor allen Dingen die fast durchsichtigen Exemplare sind oft erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Da die Ahornblätter jedoch genauso kleben wie alles andere unter dem befallenen Ahorn, fallen diese abgestoßenen weißen Hüllen meist nicht zu Boden, sondern bleiben einfach auf den Blättern kleben.

Im Gegensatz zu vielen anderen Blattläusen wird die Ahornzierlaus nicht von Ameisen besucht und gemolken.


Die Blätter des Ahorns können durch einen massiven Blattlaus-Befall vorzeitig absterben - auch wenn dies eher selten vorkommt. Auf den klebrigen Blättern können sich jedoch in der Folge weitere Krankheiten bemerkbar machen. Honigtau ist nämlich zum Beispiel eine prima Grundlage für die hässlichen schwarzen Rußtaupilze, die sich in Form von schwarzen Flecken auf den Blättern bemerkbar machen.

Bekämpfung von Ahornzierläusen

Florfliegenkasten zum Anlocken von Nützlingen
Florfliegenkasten
zum Anlocken von Nützlingen

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Vom Umweltaspekt her betrachtet wirken

deutlich besser als sämtliche chemischen Keulen.

Diese nützlichen Insekten fressen nämlich für ihr Leben gern Blattläuse. Es ist also durchaus sinnvoll, wenn du diesen kleinen Tierchen in deinem Garten einen Lebensraum einrichtest, damit diese die Blattläuse auf natürliche Weise für dich beseitigen. Ein Insektenhotel bietet nicht nur Wildbienen, sondern auch Florfliegen, Marienkäfern, Schlupfwespen und anderem nützlichen Krabelgetier ein attraktives zu Hause.

Pflanzenschutz-Spritzmittel lassen sich an großen mehrere Meter hohen Bäumen ohnehin nur schlecht einsetzen, da du ein Abdriften des Sprühmittels kaum verhindern kannst. Und außerdem schaden die Mittelchen meistens nicht nur den Blattläusen, sondern auch den nützlichen Insekten, die gegen die Blattläuse ins Feld ziehen.




Bücher-Quellen & Weiterführende Literatur



Tonia Tünnissen-Hendricks
Tonia Tünnissen-Hendricks
Autorin von botanio.de

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