An einem verregneten Samstag im Oktober habe ich mir einen Spießkübel voller Kiefernzapfen aus meinem Garten-Fundus in die Küche geholt - mit dem Plan, daraus einen kegelförmigen Baum zu basteln.
Meine niegelnagelneue phänomenal gut funktionierende Heißklebepistole mit megafetten Klebesticks (Profi-Werkzeug von Bühnen - HB 326*) und eine alte Tischdecke für die Arbeitsplatte waren dabei meine einzigen Hilfsmittel. Jahrelang wollte ich keine Heißklebepistole haben, bzw. mein bisher einziger Versuch im vergangenen Jahr ist kläglich gescheitert als ich aus meiner 30 Jahre alten Weinkorkensammlung einen hübschen Kranz kleben wollte. Als ich jedoch kürzlich beim Wandern über jede Menge Kiefernzapfen im Wald meinem Bruder von diesem kleinen Klebe-Desaster erzählte, hat er mich ermuntert, dass ich es doch noch einmal mit einer gescheiten Heißklebepistole versuchen soll. Gesagt - getan! Und er hat Recht behalten. Meine neue Heißklebepistole und ich sind inzwischen richtig dicke Freunde geworden *nick*nick* Und seitdem überlege ich nun ununterbrochen, was ich alles zusammenkleben könnte ...
Aber zurück zu meinen Kiefernzapfen ...
Unsere Schwarzkiefer wirft jedes Jahr unglaublich viele Zapfen ab. Bisher habe ich diese Kiefernzapfen aber nur hier und da in loser Form zu Dekozwecken, als Mulchdecke, als saure Drainage oder zum Verbrennen verwendet, siehe: Kiefernzapfen - dekorativ & nützlich
Dieses Jahr habe ich mich dann jedoch mal via pinterest.com auf die Suche begeben nach Bastelideen rund um das Thema Kiefernzapfen. Und dabei bin ich auf viele schöne Kränze, Bäume, Kugeln, Girlanden und höchst niedliche Eulen gestoßen.
Die Zapfen der Schwarzkiefer sind im Vergleich zu den Zapfen der gewöhnlichen Waldkiefer fast doppelt so groß und eignen sich daher ganz hervorragend zum Basteln. In der freien Natur findet man allerdings eher selten Schwarzkiefern. Um so glücklicher bin ich darüber, dass in unserem Garten eine alte prächtige Schwarzkiefer wächst.
In manchen Jahren schmeißt dieses Prachtexemplar von Baum so viele Zapfen ab, dass ich sie unmöglich alle selber verbasteln kann. Zum Verbrennen oder für die Grünabfuhr sind die schönen Zapfen aber viel zu schade.
Falls Du gerade selbst zum Basteln auf der Suche bist nach Kiefernzapfen, schreib' mir einfach eine E-Mail an tonia@botanio.de ... vielleicht habe ich ja gerade mal wieder einen großen Schwung übrig und könnte dich mit ein paar meiner Kiefernzapfen gegen einen kleinen Obulus glücklich machen :-)
Zunächst einmal habe ich aus den offenen, in meinen Gewächshaus getrockneten Kiefernzapfen einen ersten Kranz auf die Decke gelegt. Dieser erste Kranz hatte einen Durchmesser von ungefähr 40 cm. Dabei habe ich die Zapfen immer abwechselnd einmal mit dem "Hintern" nach außen und einmal mit der Spitze nach außen gelegt. Die Zapfen ließen sich auf diese Weise ganz gut ineinander verzahnen, so dass sie auch schon ohne Kleber ein bisschen Halt bekommen haben. Dann habe ich die Zapfen nach und nach seitlich mit Kleber versehen und ein paar Sekunden zusammengedrückt.
Der erste Kranz war zugebenermaßen noch eine sehr wackelige Angelegenheit, so dass ich mir zunächst nicht sicher war, ob das Bäumchen auf diese Art und Weise zusammenhalten würde.
Die zweite Zapfenreihe habe ich dann auf die gleiche Art und Weise etwas versetzt auf die erste Reihe geklebt. Da dieses Mal nicht nur seitlich Kleber im Spiel gewesen ist, sondern auch unten, um die erste mit der zweiten Reihe zu verkleben, fühlte sich das Konstrukt bereits nach der zweiten Zeile deutlich stabiler an.
Danach habe ich dann Reihe für Reihe unzählige Zapfen aufgeklebt, wobei ich die Zapfen immer ein kleines bisschen weiter nach innen gesetzt habe.
... bis ich nach ca. 2 Stunden Klebespaß an der Spitze angekommen bin. Hier sollte eigentlich ein besonders schöner Zapfen die Spitze bilden, aber das wollte auf meinem Baum einfach nicht klappen. So ist es nun eine Drillings-Spitze geworden, die mir aber nun ebenfalls ausgesprochen gut gefällt - als hätte es genau SO sein sollen ;-)
Mein Bäumchen hat nun eine Höhe von ungefähr 60 Zentimetern. Und ich finde es wunder-wunderschön :-)
Eigentlich wollte ich den Zapfenbaum als Herbstdeko vor unsere Haustüre stellen. Nachdem das Bäumchen aber nun sooooo schön geworden ist, wollte ich nicht riskieren, dass es womöglich trotz Vordach bei einem starken Regen zu viel Feuchtigkeit abbekommt. Denn Kiefernzapfen haben bei Feuchtigkeit ja nun mal die dumme Angewohnheit, sich wieder zu schließen. Und ob der Kleber DAS aushalten würde, da bin ich mir nicht sicher.
Also bleibt das Bäumchen jetzt als ausgefallene Herbstdeko auf unserem Esszimmertisch :-)
Auch von einer ursprünglich geplanten Beleuchtung bin ich wieder abgekommen. Der Zapfenbaum wirkt ganz einfach für sich alleine schon so gut, dass er kein weiteres Geschnörkel zur Verschönerung benötigt.
Tonia schrieb am 08.11.2021 um 10:41 Uhr Hallo Marie :-) |
Marie schrieb am 07.11.2021 um 22:45 Uhr Ich habe eine Frage wieviele Zapfen hast Du für den Zapfenbaum gebraucht ? |