Minierfliegen (Agromyzidae) oder vielmehr deren Larven fressen sich während ihrer Wachstumsphase durch das Innere von Blättern. Die Fraßgänge (Minen-Gänge) der Minierfliegen sind dann als weiße bizarre Schlängellinien auf den Blättern erkennbar.
In meinem Garten stürzen sich die Minierfliegen gerne und ausschließlich auf die Blätter meiner Akelei. Da der "Spuk" jedoch meist erst nach der Akelei-Blüte beginnt, dürfen sich die kleinen Tierchen dort einfach sattfressen, bevor ich die verblühten Akelei-Stängel ohnehin wegschneide. Auf diese Weise fressen sich die Minierfliegen in meinem Garten wenigstens nicht durch andere Blätter, an denen ich mich das ganze Jahr erfreuen möchte. Obendrein bieten die Minierfliegen-Larven anderen nützlichen Insekten gutes Futter.
Auch Kreuzkraut (Senecio) und die Blaue Fächerblume (Scaevola saligna) werden häufig von Minierfliegen als Brutstätte und Nahrungsquelle aufgesucht.
Wenn die Minierfliegen sich jedoch auf andere Pflanzen stürzen, bei denen dich die Fraßgänge durchaus stören, kannst du die Vermehrung der Minierfliegen am besten eindämmen, indem du befallene Blätter sofort entfernst und vernichtest. Du solltest die zerfressenen Blätter jedoch nicht auf den Komposthaufen werfen, da die Eier und Larven der Minierfliege dort gute Chancen zum Überleben haben und dich im Folgejahr wieder ärgern werden.
Minierfliegen lassen sich mit Hilfe von Gelbtafeln und Gelbstickern fangen, die du zwischen den anfälligen Pflanzen verteilen kannst. Da auf dem Leim aber auch nützliche Insekten kleben bleiben, stehe ich dem Einsatz von Gelbfallen etwas zwiegespalten gegenüber.
Minierfliegen lassen sich erfolgreich durch verschiedene Schlupfwespen-Arten (Dacnusa sibirica, Diglyphus isaea, Opius pallipes) bekämpfen. Diese legen ihre Eier nämlich sehr gerne in den Minierfliegen-Larven oder direkt daneben ab. Die Wespen schlüpfen bereits nach wenigen Tagen und beginnen damit die Minierfliegen-Larven auszusaugen.