Der einjährige Rainkohl ist eine uralte Wildpflanze, die in früherer Zeit durchaus als Nahrungs- und Heilpflanze geschätzt wurde. Heute wird der Rainkohl im Garten von vielen Leuten eher als "Unkraut" angesehen und gnadenlos ausgerupft. In meinem Garten darf der Rainkohl jedoch an einigen Stellen gerne wachsen. Ich mag die üppige gelbe Blütenpracht, die ab Juni auf hohen langen Rispen erwacht. Die Blüten schließen sich übrigens am Nachmittag und erwachen dann erst wieder zwischen 6 und 7 Uhr am nächsten Morgen.
Die Blüten und Blätter des Rainkohl sind essbar. Die jungen Blätter (April-Juni) und Blüten können zu Salat oder Gemüse verarbeitet werden. Mir persönlich sind jedoch sowohl die Blüten als auch die Blätter einen Tick zu herb und bitter als dass ich sie in der Küche verwenden wollen würde. Aber als Heilpflanze ist mir der Rainkohl absolut sympathisch. Die zerquetschten Blätter helfen äußerlich zur Behandlung von Wunden und Hautentzündungen. Innerlich angewandt hilft ein Rainkohl-Tee gegen Verstopfung und gegen Lymphknotenschwellungen.
Rainkohl findest du auf Schuttplätzen, Hackfruchtäckern, in lichten Wäldern, an Waldrändern, im Gebüsch, an Wegrändern, auf Lichtungen und natürlich auch im Garten. Rainkohl liebt einen feuchten, lehmigen, nährstoffreichen und stickstoffhaltigen Boden. Rainkohl ist folglich ein prima Stickstoffanzeiger.
- | gedeiht im Halbschatten sowie im Schatten |
blüht gelb von Juni bis September | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 0,1 bis 1,2 Meter |
Einjährige Pflanze |