Das dekorative Heiligenkraut mit seinen silbergrau-grünen knubbeligen Blättern gefällt mir so unglaublich gut, dass es einen festen Platz in meinem Kräutergarten bekommen hat - auch wenn ich persönlich geschmacklich mit dem Kraut nicht viel anfangen kann ;-)
Heiligenkraut bildet einen hübschen Kontrast zu dunkelgrünen Kräutern und wirkt auch hübsch als kleine Begrenzungshecke, die bis zu 70 cm hoch werden kann. Das Heiligenkraut erweckt zu jeder Jahres- und Tageszeit den Anschein als wäre es mit einer hauchdünnen Schicht Schnee gepudert oder mit Raureif überzogen, was dem Kraut sein silbriges Aussehen verleiht. In Wirklichkeit trägt das Heiligenkraut eine weiße, filzige Behaarung. Zwischen Juli und August erscheinen auf langen Stängeln die kleinen gelben Blüten des Heiligenkrautes, die wie niedliche kleine Lollies aussehen.
Im botanischen Sinne ist Heiligenkraut übrigens ein Zwergstrauch, da die Pflanze im Laufe der Zeit von unten her verholzt.
Das im Mittelmeerraum heimische Heiligenkraut bevorzugt einen trockenen, sonnigen Standort mit einem eher nährstoffarmen Boden. Es eignet sich übrigens nicht nur für das klassische Kräuterbeet, sondern auch für einen Steingarten oder zur Gestaltung von Beeten an sonnigen Südwänden. Zwischen bunten Blumen sieht Heiligenkraut auch in Blumenkübeln oder Blumenkästen sehr dekorativ aus.
In den meisten Büchern heißt es, Heiligenkraut bevorzuge einen kalkhaltigen Boden. Das kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Der Boden in meinem Garten ist aufgrund zahlreicher Nadel- und Laubbäume ziemlich sauer und das Heiligenkraut gedeiht dennoch ganz hervorragend.
Heiligenkraut lässt sich prima durch Stecklinge vermehren. Dafür kannst du vom Frühjahr bis zum Sommer junge Triebe des Krautes abschneiden und die diese zum Anwurzeln in kleine Töpfchen mit Erde setzen. Im ersten Jahr solltest du diese kleinen Pflänzchen jedoch an einem geschützten Ort (Gewächshaus, Frühbeet, Wintergarten, etc.) überwintern lassen, bevor du sie im Frühjahr ins Freie pflanzt.
Um das Heiligenkraut in Form zu halten, solltest du dem Kraut am besten jährlich einen Rückschnitt gönnen. Ob du diesen Rückschnitt gleich im Herbst nach der Blüte vornimmst oder zu Beginn des Frühjahrs, hängt ein wenig von den klimatischen Verhältnissen ab, in denen dein Garten liegt. Wenn vom Schnitt bis zum Frost nur eine sehr kurze Zeit vergeht, kann es passieren, dass dir das zurückgeschnittene Kraut erfriert. Schöner und buschiger wachsen soll es jedenfalls, wenn es bereits im Herbst zurückgeschnitten wird.
benötigt einen Platz in der Sonne | |
blüht gelb von Juli bis August | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 70cm |
immergrün | |
absolut winterhart |