Montag, 30. Juli 2018
Lawsons Scheinzypresse wächst gleich mehrfach in unserem Garten. Das tun diese Scheinzypressen auch bereits seit vielen vielen Jahren, aber bisher habe ich die immergrünen Zypressengewächse eher achtlos alle miteinander unter dem Begriff Lebensbäume zusammengefasst.
Auf den ersten Blick sehen sich Lawsons Scheinzypresse* und der Abendländische Lebensbaum auch tatsächlich extrem ähnlich. Alleine aufgrund der Optik der Blätter und der Wuchsform lassen sich die beiden Bäume nur sehr schwer unterscheiden. Selbst wenn ich die Blätter direkt nebeneinander halte, sehe ich kaum einen Unterschied.
Da ich jedoch seit ein paar Wochen dank meiner Garten-Challenge mit wesentlich aufmerksamerem Blick täglich durch unseren Garten streife, ist mir aufgefallen, dass die Früchte der bei uns wachsenden "Lebensbäume" doch sehr unterschiedlich aussehen. Also habe ich heute mal ein paar Fotos geschossen, meine neue Lieblings-Pflanzenerkennungs-App (PlantNet) genutzt und anschließend noch ein wenig recherchiert.
Die Früchte (Zypressen-Zapfen) von Lawsons Scheinzypresse sind rundlich und ungefähr kichererbsengroß. Im reifen Zustand sind die rötlich-braun gefärbt. Die immergrünen Blätter duften beim Zerreiben zwischen den Fingern angenehm nach Zitrone. Diese beiden Erkennungsmerkmale unterscheiden die Scheinzypresse dann doch recht deutlich - auch für den Laien erkennbar - vom Abendländischen Lebensbaum, dessen Früchte eher länglich wachsen und dessen Blätter beim Zerreiben irgendwie weihnachtlich würzig riechen.
Lawsons Scheinzypresse stammt ursprünglich aus den USA (Westküste) und wird ähnlich wie der Abendländische Lebensbaum häufig als blickdichte Heckenpflanze verwendet. Wenn man diese Hecke jedoch nicht konsequent zweimal im Jahr mit einer Heckenschere* sorgfältig bearbeitet, neigt sie rasch zum Wuchern und lässt sich dann nicht mehr in Form schneiden, da sie aus dem verholzten Inneren heraus nicht mehr neu ausschlägt.
Da mir persönlich ein naturnaher Garten mit überwiegend heimischen Gewächsen besser gefällt und zu meinem Naturell auch keine exakt gerade geschnittenen Hecken passen, käme eine solche Hecke für unseren Garten nicht in Frage. Mal davon abgesehen, dass die Scheinzypresse nicht als Heckenpflanze "geboren wurde", sondern als stattlicher Baum, der in seinem natürlichen Umfeld gerne 50-60 Meter in die Höhe wächst und dabei nicht selten einen Stammdurchmesser von 3 Metern erreicht. In unseren Gefilden nehmen die Scheinzypressen allerdings nicht ganz so gigantische Ausmaße an. Bei ungefähr 30 Metern Höhe ist in der Regel dann doch Schluss.
Darüber hinaus gibt es allerdings unglaublich viele verschiedene Zucht-Sorten dieser Scheinzypressen-Art. Manche davon bleiben deutlich niedriger als die ursprüngliche Art und variieren dabei auch stark in der Farbe. Bekannte Sorten von Lawsons Scheinzypressen sind zum Beispiel:
Die zwei Exemplare der Lawsonschen Scheinzypresse in unserem Garten lasse ich zur Zeit einfach so wachsen wie sie wollen. Auf diese Weise bieten die Scheinzypressen auch genügend Lücken für die Vögelchen in unserem Garten, die einen Unterschlupf suchen.
Die Zypressengewächse standen übrigens schon alle in unserem Garten als wir diesen im Jahre 2005 übernommen haben, selbst gepflanzt hätte ich sie vermutlich nicht. Sollten sie irgendwann einmal nicht mehr attraktiv aussehen, werde ich sie sicherlich durch andere Gewächse ersetzen.
H | erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 30 Meter |
Nadelgehölz (Baum oder Strauch) | |
immergrün | |
absolut winterhart | |
Hochgiftige Pflanzenteile |