Montag, 11. Juni 2018
Die Johannisbeeren sind reif *hurra*hurra* Gleich werde ich mit meinem Sammelsieb-Seiher* losziehen, um mit der Ernte zu beginnen. Letztes Jahr habe ich zum ersten Mal ein Johannisbeer-Gelee gekocht und das war so unglaublich einfach und unkompliziert, dass ich das dieses Jahr unbedingt wiederholen möchte. Eigentlich wollte ich das Johannisbeer-Gelee bis zur Weihnachtszeit aufbewahren, um damit meine geliebten Spitzbuben zusammenzukleben. Aber dann war das selbstgemachte Gelee sooooo lecker, dass plötzlich alle Gläser leer waren ;-)
Ursprünglich hatten wir nur einen einzigen Johannisbeer-Strauch in unserem Garten als wir vor 13 Jahren hierher gezogen sind. Da ich jedoch in den ersten Jahren nicht sonderlich wild war auf Johannisbeeren, habe ich die reifen Früchte den Vögeln als Leckerchen überlassen und gelegentlich haben die Nachbarn ein Schälchen gepflückt. Pur esse ich nicht so gerne Johannisbeeren, die sind mir selbst im überreifen Zustand irgendwie noch zu sauer. Das hat auf jeden Fall dazu geführt, dass die Vögelchen den Samen aus den roten Beeren fleißig überall in unserem Garten verteilt haben. Inzwischen wachsen daher auch unter unserem Walnussbaum gleich mehrere Johannisbeer-Sträucher nebeneinander.
Im vergangenen Jahr hingen dann dermaßen viele Johannisbeeren in unseren Sträuchern, dass ich auf die Idee kam, doch einmal den Versuch zu starten, Gelee daraus zu kochen. Wie bereits erwähnt hat das hervorragend funktioniert, so dass die Sträucher, deren Rodung ich bereits zugunsten anderer Gewächse geplant hatte, nun doch weiter wachsen dürfen :-)
Da der Johannisbeer-Busch bereits in unserem Garten stand als wir diesen übernommen haben, kann ich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, um welche Johannisbeer-Sorte es sich handelt. Ich vermute jedoch, dass es sich um den Klassiker unter den roten Johannisbeeren handelt und zwar um die früh im Jahr heranreifende Sorte Ribes rubrum 'Jonkheer von Tets'*.
Johannisbeersträucher sind absolut pflegeleicht, anspruchslos und robust. Ich habe den Sträuchern in den vergangenen Jahren noch nie besondere Aufmerksamkeit gewidmet und sie gedeihen trotzdem jedes Jahr prächtig und tragen ordentlich viele Früchte.
Einen hohen Wasserbedarf haben die Johannisbeeren ebenfalls nicht. Ich habe noch nie erlebt, dass die Johannisbeer-Blätter schlapp am Strauch gehangen hätten. Vermutlich buddeln sich die Wurzeln der Johannisbeer-Pflanzen tief genug in die Erde, um sich auch an heißen Tagen selbst mit Wasser versorgen zu können.
Die Johannisbeer-Sträucher* wachsen in unserem Garten allerdings nicht in der prallen Sonne, sondern eher im lichten Schatten der umstehenden Bäume und für die Unterpflanzung ist auch stets gesorgt, da ich sehr großzügig alles wachsen lasse, was wachsen möchte. So ist der Boden auf natürliche Weise vor Austrocknung und Abtragung geschützt und ich bin fest davon überzeugt, dass meine Pflanzen mir das danken.
Lediglich die Zaunwinde, die sich mit Begeisterung an den Stämmen und Ästen der Johannisbeer-Sträucher entlangrankt, wickel ich regelmäßig wieder ab und rupfe sie aus. Die darf auch gerne wachsen, aber bitteschön woanders, zum Beispiel am Zaun ...
Im Winter verlieren die Johannisbeer-Sträucher ihr Laub, welches ich dann zu Füßen der Sträucher liegenlasse. Die natürliche Mulchdecke produziert dann über den Winter hinweg neue Nahrung für die Pflanzen. Im Frühjahr schlagen sie dann zuverlässig wieder frisch aus.
Die blass-gelben Blüten der Johannisbeeren sind im übrigen eher unauffällig und unspektakulär. Die an Dolden dicht aneinander wachsenden roten Früchte hingegen schmücken den Strauch und lassen ihn im Sommer zu einer attraktiven Augenweide werden.
Nachdem ich die Johannisbeeren anfangs komplett den Vögeln überlassen habe, pflücke ich auch heute nicht alle Beeren aus den Sträuchern. Als Dankeschön dafür, dass die Vögel quasi 4 neue Sträucher "gepflanzt" haben, lasse ich immer ein paar Früchte hängen.
Gelegentlich schneide ich schon einmal den ein oder anderen Ast mit meiner Gartenschere* aus dem Johannisbeer-Strauch heraus, weil er mir im Wege hängt oder zu nah am Boden wächst, aber darüber hinaus lasse ich die Sträucher einfach so wachsen wie die Natur sie geschaffen hat.
- | gedeiht in der Sonne und auch im Halbschatten |
blüht gelb von April bis Mai | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 1,8 bis 2,2 Meter |
Ernte von Juni bis August | |
Laubgehölz (Baum oder Strauch) | |
laubabwerfend | |
absolut winterhart |
Pe schrieb am 26.06.2021 um 04:07 Uhr Bei uns haben sich die Vögel auch zwei Johannisbeersträucher gepflanzt. Einen direkt vor die Hainbuchenhecke, wo sie stibitzte Früchte gern unbehelligt fressen. Die Vögel haben einen kleinen Sauerkirschbaum und einen Johannisbeerstrauch, den sie fast allein abernten dürfen und jetzt haben sie auch noch eine Stachelbeere dazu "gepflanzt". Bei Johannisbeersorten kann ich Gloire de Sablons und Rosa Sports empfehlen, die sind sogar richtig angenehm süß, die eine gelb, die andere rosafarben. Auch die Weiße Versailler ist superlecker. Wir haben sehr viele Johannisbeersorten, weil ich sie so sehr liebe. |