Montag, den 04. Juni 2018
Ich liebe Himbeeren! Klare Sache, dass ich schon seit Jahren eigene Himbeeren in unserem Garten wachsen lasse. Seit ein paar Tagen reifen nun wieder die ersten roten Himbeeren heran. Lecker! Lecker!
Beim Pflücken der Himbeeren solltest du unbedingt den idealen Zeitpunkt abpassen. Wenn sich die Früchte ganz leicht von ihrem weißen Kegel lösen, dann sind sie reif, können geerntet werden und schmecken lecker süß. Wenn du zu lange mit dem Pflücken wartest, werden die Himbeeren ruckzuck überreif, fallen von selbst ab und landen zermatscht auf dem Boden. Wenn du sie hingegen zu früh pflückst und sie sich nur mit Mühe vom Fruchtboden (dem weißen Kegel) lösen, dann sind sie noch nicht reif, das Aroma ist noch nicht voll entwickelt und die Himbeeren schmecken dann noch recht sauer.
In der Himbeer-Saison ist es daher ratsam, täglich die reifen Früchte zu ernten.
Die frisch gepflückten Himbeeren sind bei meinem Ehegatten genauso begehrt wie bei mir. Daher essen wir sie für gewöhnlich auch sofort nach der Ernte auf. Meistens bin ich diejenige, die mit einem Ernte-Küchensieb* loszieht, um die reifen Himbeeren zu pflücken. So kann ich immer schon bei der Ernte ein paar Früchte 'heimlich' naschen ;-) Direkt vom Strauch in den Mund, so schmecken Himbeeren einfach am aller-allerbesten :-)
Angefangen habe ich mit einer klitzekleinen Himbeer-Rute, die ich vor ungefähr 10 Jahren zufällig im Vorbeigehen in der "Alles-muss-Raus-Ecke" eines Discounters beim Einkaufen entdeckt habe. Ich kann heute gar nicht mehr sagen, ob es sich dabei um Aldi, Lidl, Netto oder Norma gehandelt hat. Auf jeden Fall sah diese Himbeer-Pflanze ziemlich kläglich aus und hat mir im Vorbeigehen zugeflüstert: "Rette mich!" - Ja? Wie konnte ich denn da "Nein" sagen?
Seither erfreue ich mich Jahr für Jahr an immer mehr Himbeeren. Aus der kleinen Rute von einst sind inzwischen zahlreiche neue Triebe herangewachsen. Selbst zwischen den Fugen unseres Kopfsteinpflasters wachsen inzwischen regelmäßig neue kleine Himbeer-Pflanzen heran, die sich alle prächtig entwickeln. Eine weitere Himbeer-Sorte habe ich ein paar Jahre später in unser neues Obst-Beet gepflanzt. Auch dieses Exemplar vermehrt sich wie verrückt.
Da ich selbst inzwischen schon nicht mehr weiß, wo ich die Himbeeren in unserem Garten alle hinpflanzen soll, habe ich auch schon zahlreiche Himbeerpflanzen weiterverschenkt. Ich kenne niemanden, der keine Himbeeren mag. Eine Pflanze für den eigenen Garten oder für den Balkon ist also durchaus ein tolles Mitbringsel für den nächsten Grillabend.
Leider habe ich die Pflanzen-Zettel meiner beiden Himbeer-Sorten nicht aufgehoben, so dass ich nun bedauerlicherweise nicht sagen kann, um welche beiden Sorten es sich bei meinen Himbeeren handelt. Eines weiß ich jedoch mit Sicherheit: Es handelt sich um sogenannte Herbst-Himbeeren.
Folgende Herbsthimbeer-Sorten könnten es sein:
Herbsthimbeeren tragen gleich zweimal im Jahr Früchte. Einmal im späten Frühjahr (Ende Mai / Anfang Juni) und dann noch einmal zum Herbstanfang hin.
Die üppigere Himbeer-Ernte fällt bei meinen Himbeeren jeweils auf den Juni. Für gewöhnlich können wir dann über 3-4 Wochen hinweg täglich 2 kleine Schüsselchen voll Himbeeren ernten und als Nachtisch verspeisen. Die Herbst-Ernte bringt dann nur noch ungefähr die Hälfte an Früchten hervor. Möglicherweise liegt das jedoch daran, dass ich mich nicht an spezielle Schnitt-Empfehlungen halte, sondern die Himbeeren einfach so wachsen lasse wie sie das gerne möchten. Man könnte daher sagen, das Ernte-Ergebnis entspricht dem natürlichen Zyklus dieser Himbeeren.
Himbeeren sind im Großen und Ganzen absolut pflegeleicht. Bei lang anhaltender Trockenheit sind sie schon mal ein bisschen durstig und brauchen eine Extra-Portion Wasser, aber darüber hinaus haben sie keine besonderen Bedürfnisse.
Zu Füßen meiner Himbeeren wachsen im Frühjahr jede Menge Akelei. So sieht das Beet auch vor der Himbeer-Saison schon sehr hübsch aus und das dichte Blattwerk der Akelei-Stauden schützt den Boden im sommer zudem recht gut vor einer zu raschen Austrocknung.
Da ich keine große Lust habe, mir zu merken, welche Ruten ich wann wegschneiden darf und welche nicht, lasse ich ganz einfach alle Ruten bis zum Frühjahr stehen.
Erst wenn die Ruten neu ausschlagen und ich somit eindeutig erkennen kann, welche Ruten abgestorben sind und welche gerade neu austreiben, schneide ich die braunen, alten, offensichtlich abgestorbenen Ruten bodennah heraus. Dieses Vorgehen hat sich nun seit 10 Jahren gut bewährt. Die Pflanzen sehen bis heute kerngesund aus und produzieren von Jahr zu Jahr immer mehr Früchte. Weder Blätter noch Früchte waren bisher jemals von irgendwelchen Krankheiten befallen.
Das Laub, das im späten Herbst von den Ruten und der Akelei fällt, lasse ich absichtlich im Beet liegen. Darunter können sich kleine fleißige Tierchen verstecken, die das Laub bis zum Frühjahr in nahrhaften Humus verwandelt dürfen. Naturnahes Gärtnern ist einfach herrlich unkompliziert!
- | gedeiht in der Sonne und auch im Halbschatten |
blüht weiß von Mai bis August | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 0,6 bis 2 Meter |
Ernte von Juni bis September | |
Laubgehölz (Baum oder Strauch) | |
laubabwerfend | |
absolut winterhart |