Freitag, 27. April 2018
Seit einigen Tagen blüht der erste unserer vier Rhododendron-Sträucher.
Da die Rhododendren alle bereits in unserem Garten standen als wir diesen im Jahre 2005 übernommen haben, vermag ich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit zu sagen, um welche Sorte es sich bei diesem weiß blühenden Exemplar handelt. Aufgrund der Blütenfarbe, der Zeichnung und der Farbe der Staubwedel kommen nach meiner Bild-Recherche folgende Rhododendron-Hybriden in Frage:
Vielleicht verirrt sich ja irgendwann einmal per Zufall ein Rhododendron-Profi auf meine Seite und erkennt aufgrund meiner Fotos auf Anhieb, welche Sorte da bei uns im Garten wächst? Dann wäre ich ausgesprochen dankbar für einen entsprechenden Hinweis in den Kommentaren weiter unten auf meiner Seite :-)
Die Knospen der großen Rhododendron-Blüten erscheinen ab Mitte April zunächst in einem zarten Rosa-Farbton. Sobald sie sich dann jedoch öffnen, blühen sie in einem strahlenden Weiß und zeigen im Kern der Blüten eine zarte getupfte gelbe Zeichnung, die von der Form her ein bisschen aussieht wie ein Ahornblatt. Die Staubwedel sind weiß und an den Spitzen ein wenig bräunlich.
Die dicken dunkelgrünen Blätter des Rhododendron sind immergrün. Die Sträucher bieten also auch im Winter einen grünen Anblick und ab einer gewissen Größe auch einen Sichtschutz.
Der Rhododendron bevorzugt einen sauren Boden und einen eher schattigen bis halbschattigen Standort. Darüber hinaus hat er eigentlich keine großen Ansprüche und ist aus meiner Sicht absolut pflegeleicht.
Wer Rhododendren, Azaleen, Farne, Seerosen und Pfingstrosen mag, dem kann ich übrigens einen Besuch im Seleger Moor (Schweiz) empfehlen. Dort war ich im Mai 2005 zusammen mit einem Haufen begeisterter Fotografen. Es hat an diesem Tag geschüttet wie aus Eimern und dennoch hat dieser Park mich derart begeistert, dass ich seitdem Rhododendren mit ganz anderen Augen sehe. Nass sehen die Sträucher nämlich fast noch schöner aus als bei Sonnenschein. Einfach unglaublich!
In meiner Jugend hatte ich einen Bekannten, der regelmäßig nach der Rhododendron-Blüte im Garten seiner Großeltern stundenlang, manchmal tagelang, die verwelkten Rhododendron-Blüten aus den unzähligen riesigen Sträuchern herausbrechen musste. Angeblich, weil der Rhododendron dann im Folgejahr üppiger blühen würde. Er hat diesen Job gehasst, weil diese Arbeit nach spätestens 2 Stunden echt langweilig und klebrig wird ;-)
Ich habe das die letzten Jahre an den leicht erreichbaren Stellen meiner Rhododendren auch getan. Da speziell dieser weiße Rhododendron nicht ganz so groß ist, dauert die Aktion auch nicht gar sooooo lange und ich empfinde diese Gartenarbeit sogar als eine Art von Meditation :-) Anschließend sieht der grüne Strauch dann auch einfach wieder viel schöner und ordentlicher aus.
Notwendig ist dieser Schritt aus meiner Sicht jedoch überhaupt nicht! Ein weiterer Rhododendronstrauch in meinem Garten ist nämlich inzwischen derart hoch geworden, dass ich an den oberen Teil schlicht und ergreifend nicht mehr herankomme. Also habe ich das Herausbrechen an diesem Exemplar schon vor Jahren eingestellt. Und was soll ich sagen, dieser Rhododendron-Busch blüht dennoch Jahr für Jahr so üppig wie eh und je!
Das Herausbrechen der verblühten Teile hat meiner Meinung nach folglich eher optische Gründe. Kann man machen, muss man aber nicht!
Kurz unter den Blüten sitzt eine Art Knoten - ähnlich wie bei Hortensien. An diesem Knoten lässt sich die verwelkte Blüte ganz einfach herausbrechen. Man bekommt recht schnell ein Gefühl dafür. Eine Gartenschere ist daher zum Säubern nach der Blüte nicht notwendig.
Obwohl der Rhododendron hierzulande keine heimische Pflanze ist, haben ihn so manche Insekten inzwischen durchaus als Nahrungsquelle für sich entdeckt.
Sobald die ersten Blüten des Rhododendron ihre Blätter öffnen, brummt und summt es nur so in den Sträuchern. Ganz besonders Hummeln lieben nämlich den Nektar der Rhododendron-Blüten.
Dieses Jahr ist es mir erstmalig gelungen eine Hummel zu fotografieren während sie gerade ihren langen Rüssel mitten in den "Honigtopf" einer Blüte steckt.
- | gedeiht im Halbschatten sowie im Schatten |
blüht weiß von April bis Mai | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 1,2 bis 1,5 Meter |
immergrün | |
absolut winterhart |