01. August 2020
Offensichtlich haben die bei uns heimischen Wespen inzwischen neben den Spatzen und Maisen ebenfalls den Buchsbaumzünsler als nahrhaften Leckerbissen für sich entdeckt.
Ich selbst habe zwar inzwischen keinen einzigen Buchsbaum mehr im Garten, aber mein Paten-Imker hat soeben in einem seiner Buchsbäume zahlreiche Wespen entdeckt und konnte beobachten wie eine der buchsbaumzerlegenden Raupen von 2 Wespen verspeist wurde.
Na, wer sagt's denn? Irgendwann regelt die Natur derartige Dinge ganz von alleine! Hat zwar ein paar Jahre gedauert und viele Buchsbäume mussten seither dran glauben, aber nun könnte die Wende eingeläutet werden. Sehr schön :-)
08. Mai 2017
Jahrelang hat der allerorts gefürchtete Buchsbaumzünsler das Buchsbäumchen vor unserer Haustüre nicht angerührt. Aber was auch immer meinen kleinen Buchsbaum bisher vor den zernagenden Plagegeistern geschützt hat, scheint bedauerlicherweise dieses Jahr nicht mehr gewirkt zu haben, denn jetzt hat es auch ihn erwischt :-(
Als ich den Kübel letzte Woche gegossen habe, war noch nichts Auffälliges zu entdecken und jetzt sieht der arme Buchsbaum echt schlimm aus. Ganz zerfressen und trostlos. Überall ca. 1,5 cm lange grün-schwarz-gestreifte Raupen und hässliche Kokon-Gespinste. Einfach widerlich! Kein schöner Anblick vor der Haustüre!
Der Buchsbaumzünsler (ein aus Asien eingeschleppter Falter) scheint seine Eier sehr gut getarnt unter den Buchsbaum-Blättern versteckt zu haben, so dass mir bisher nichts Verdächtiges aufgefallen ist. Die frisch geschlüpften Raupen des Buchsbaumzünslers müssen dann hingegen im Laufe der vergangenen Woche äußerst rasant gewachsen sein und sind nun fleißig dabei alle Blätter anzufressen und ihre Puppen-Kokons immer dichter zu spinnen.
Zunächst habe ich überlegt, ob ich die Raupen absammeln und den Vögeln zum Fraß vorwerfen könnte, aber dummerweise habe ich zuvor nur einen raschen Blick in die wikipedia geworfen, um mich zu vergewissern, ob es sich wirklich um besagten Buchsbaumzünsler handelt. Und dort hieß es, dass die ollen Raupen für Vögel ungenießbar seien. Zitat: "Eine Dezimierung der Raupen durch Vögel findet wegen der Giftigkeit der Futterpflanze kaum statt, die Raupen werden wieder herausgewürgt." (Stand: 2010) Also habe ich radikal alle befallenen Triebe abgeschnitten und bin in einem meiner großen Spießkübel kräftig darauf herumgesprungen bis sich nichts mehr gerührt hat und am Freitag kommt auch schon die Grünabfuhr und leert den Kübel. Für den Fall, dass vielleicht doch noch die ein oder andere Raupe überlebt haben sollte, wollte ich dieses Schnittgut nämlich auf keinen Fall in meinen Komposter werfen.
Leider habe ich erst nach meinem radikalen Vorgehen gelesen, dass unsere Spatzen und neuerdings auch die Meisen diese Art von Raupen mittlerweile zunehmend als Delikatesse verspeisen und auch ihre Jungen damit füttern. Mittlerweile hat es sich nämlich unter den Vögelchen herumgesprochen, dass die Buchsbaumzünsler-Raupen für Vögel keineswegs giftig sind, sondern eine ausgesprochen eiweißreiche und leicht zu erlegende Beute darstellen. (Quelle: Mein schöner Garten) Tja ... ich hätte sie ihnen wirklich gerne zum Fraß vorgeworfen!
Ob ich mit der Vernichtung der Raupen meinen nun sehr klein gestutzten Buchsbaum noch retten kann, vermag ich nicht zu sagen. Einen Versuch ist es allemal wert! Immerhin sind am Fuß schon jetzt jede Menge neue Triebe zu sehen. Sollte er sich jedoch nicht mehr erholen, kommt mir allerdings auch kein neuer Buchsbaum mehr in den Garten - auch nicht in einem Kübel.
Obwohl mir so richtig schön gepflegte Buchsbaum-Kugeln* vor der Haustüre ja durchaus gefallen.
Aber so lange die Buchsbaumzünsler in unseren Gefilden derart ihr Unwesen treiben, macht es vermutlich wenig Sinn, erneut Zeit und Geld in einen Buchsbaum zu investieren.
Pe schrieb am 26.06.2021 um 04:26 Uhr Wir haben noch zwei sehr große Buchsbaumkugeln, die wir nicht missen wollen, vom Vorbesitzer. Zweimal im Jahr besprühen wir sie mit Bacillus Thurigiensis, das wirkt sofort und ist auch im Biogarten möglich. An die kleineren Buchsbäume gehen die Raupen zum Glück nicht. Schade, dass unsere vielen Meisen lieber andere Sachen fressen... |