Eine Grillkota bezeichnet eine urgemütliche Grillhütte aus Holz. In der Mitte steht ein fest installierter Grill mit einem Rauchabzug darüber. Um den Grill herum sind in runder Form eine Tischplatte und Bänke zum sitzen montiert.
Eine solche Grillhütte garantiert somit auch bei schlechtem Wetter und im Winter das perfekte Grillvergnügen. Grillkottas gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Größen und Ausfertigungen. So kann man es sich beispielsweise auf 4,5 m² mit 4 Personen gemütlich machen oder auf 25 m² mit 30 Leuten eine Grillparty feiern.
Ich weiß nicht mehr genau, wann ich zum ersten Mal von einer Grillkota gehört habe? Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass diese Art von Grillhütten während meiner Kindheit und Jugend in den 70ern und 80ern noch kein Thema gewesen sind. Da gab es einen simplen Grill auf der Terrasse und fertig. Es dürfte so um das Jahr 2000 herum gewesen sein, als die ersten Bekannten eine solche Grillkota in ihren Garten gebaut haben. Und ich muss zugeben, dass mir so eine Grillhütte auf Anhieb extrem gut gefallen hat.
Seit einigen Jahren sind Grillkotas inzwischen zum absoluten Trend in unseren Gärten geworden. Wer auch bei Regen, Schnee und Hagel nicht auf einen gemütlichen Grillabend mit Freunden verzichten möchte, liebäugelt mit Sicherheit irgendwann mit einer solchen Holzhütte. Vorausgesetzt man hat einen entsprechend großen Garten und verfügt über das nötige "Kleingeld" auf seinem Konto. Es handelt sich hierbei nämlich nicht unbedingt um eine günstige Anschaffung. Mit Fundament und allem Drum und Dran sollte man mit mindestens 3.000 Euro rechnen. Selbst wenn man handwerklich begabt ist und das Häuschen selber bauen kann, kommt man kaum preisgünstiger davon. Die Kosten für Holz, Grill, Abzug und sonstiges Zubehör läppern sich ganz schnell zusammen.
In den skandinavischen Ländern (Finnland, Schweden, Island, Norwegen, Estland etc.) geht man dieser Art von Grillvergnügen schon ein klein wenig länger nach als bei uns. Das mag daran liegen, dass die mehreckigen Kotas schließlich dort ihren Ursprung haben. Sie sind nämlich den traditionellen Nomadenzelten der Samen (Volk in Lappland) nachempfunden, weshalb man sie auch gelegentlich als "Finnische Grillhütte" bezeichnet. Die traditionellen Cotas oder Kohtas der Samen wurden jedoch meist aus Rentierfellen, Lehm oder Steinen erbaut und nicht aus Holz wie die heutigen Modelle.
Dank der zündenden Idee eines finnischen Unternehmens werden inzwischen seit Beginn der 1990er-Jahre die heute so beliebten und modernen Grillkottas gebaut und vertrieben.
Mittlerweile sind viele weitere Hersteller auf den Zug aufgesprungen, so dass heute eigentlich fast jeder Anbieter von Gartenhäusern und Gartenpavillons auch mindestens eine Grillkota* im Angebot hat. Auch die großen Baumarktketten führen mittlerweile die begehrten Grillhütten im Programm.
In Finnland heißt die Grillkota im übrigen "Grillikota", in Norwegen wird sie "Grillhytta" genannt und in Schweden kennt man sie unter dem Namen "Grillkåta".
Aber auch viele andere Länder, in denen die eigentliche Grillsaison recht kurz ausfällt, haben inzwischen diese Form des Barbecues kennen und lieben gelernt. In Kanada kennt man die urige Grillkota unter dem Namen "Grill House" und in Großbritannien nennt man sie auch "Grill Cabin".
Wer handwerklich begabt ist und gerne selber eine Grillkotta bauen möchte, kann im Internet jede Menge Bauanleitungen, Baupläne, Videos und Fotos finden. Wer dabei außerdem die sprachlichen Barrieren nicht scheut, kann äußerst interessante DIY-Beiträge aus allen möglichen Ländern entdecken. Nachfolgend ein paar Linktipps:
Einen passenden Holzkohle-Grill inclusive Schornstein* für die selbstgebaute Grillkota bietet derzeit die Firma Junit an.
Bevor es Ärger mit den Nachbarn gibt, solltest du dich vor dem Bau der Grillhütte - ähnlich wie bei der Errichtung eines großen Gartenhauses - auf jeden Fall kurz beim Bauamt deiner Gemeinde erkundigen, ob du für die Errichtung eine spezielle Genehmigung benötigst. Schließlich ist der Bau einer Grillkota nicht nur zeitaufwändig, sondern auch sehr kostenintensiv. Es wäre folglich ausgesprochen ärgerlich, wenn du die Grillhütte dann anschließend wieder abreißen musst, weil sie nicht in den Bebauungsplan deiner Gemeinde hineinpasst.