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Von der Aussaat über die Pflege bis hin zur Ernte » Unkraut-Beseitigung

Lässt sich Unkraut aus den Fugen dauerhaft vernichten?


Der eigentlich hübsche Horn-Sauerklee wuchert in meinen Fugen wie Unkraut ...
Der eigentlich hübsche Horn-Sauerklee
wuchert in meinen Fugen wie Unkraut ...

Grundsätzlich habe ich ja eigentlich gar nichts gegen ein bisschen Wildwuchs in meinem Garten einzuwenden. Frei nach dem Motto:

"Traue nicht dem Ort, an dem kein Unkraut wächst!"

Es widerstrebt mir einfach, irgendeine Pflanze mit dem Schimpfwort "Unkraut" zu betiteln. Und eigentlich gefallen mir Löwenzahn, Moos und Klee ja auch sehr gut. Wenn sich jedoch äußerst hartnäckige Kräuter penetrant in den Fugen meiner Gartenwege und meiner Terrasse niederlassen, stimmt mich das durchaus weniger gnädig. Zugewachsene Gartenwege, auf denen gleich büschelweise mehrere Zentimeter hohe Pflanzen wachsen, wirken einfach in meinen Augen äußerst unruhig und ungepflegt.

Ganz besonders widerstandsfähig und ausbreitungswütig hat sich dabei in meinem Garten ein rotblättriger Klee mit niedlichen gelben Blüten erwiesen. Eigenartigerweise wächst dieser Horn-Sauerklee aber auch tatsächlich nur in den Pflasterfugen. Ich konnte ihn bisher glücklicherweise weder in meinen Beeten noch im Rasen finden. Lediglich in einem kleinen Stück Steingarten und in meinen Pflanzkübeln scheint er sich ebenfalls ganz wohl zu fühlen.


Verschiedene Möglichkeiten der Unkraut-Beseitigung zwischen den Fugen

Im Laufe der Jahre habe ich bereits alles Mögliche ausprobiert, um die Fugen meiner Pflasterflächen im Garten von Unkraut zu befreien, siehe:

  • Fugenkratzer oder Küchenmesser ansetzen
    Fugenkratzer mit Holzgriff von Burgon & Ball
    Fugenkratzer mit Holzgriff
    von Burgon & Ball

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    Die in meinen Augen effektivste Methode zur Säuberung der Fugen lässt sich mit Hilfe eines Fugenkratzers bewerkstelligen. Ich persönlich bevorzuge sogar ein ganz gewöhnliches altes kleines Küchenmesser. Auch großblättrige Unkräuter wie Löwenzahn lassen sich mit einem Küchenmesser *ratzfatz* auch aus den engsten Fugen beseitigen. Da man bei dieser Methode jedoch auch ziemlich viel Füllmaterial aus den Fugen holt, ist es von Zeit zu Zeit notwendig ein wenig neuen Sand oder feinen Split in die Fugen zu kehren.

    Der Nachteil bei dieser Variante der Unkraut-Vernichtung besteht jedoch darin, dass das Fugen-"Substrat" so richtig schön gelockert wird, so dass im Anschluss die Samen neuer Unkräuter, die ohnehin längst auf der Lauer liegen, besonders gut keimen können. Es kann also passieren, dass die ganze Arbeit nach 2 Wochen schon wieder "für die Katz" ist und man wieder von vorne loslegen kann mit der Unkraut-Kratzerei.
     
  • Unkraut vernichten mit einem Abflammgerät

    Mit großer Euphorie habe ich mir vor einigen Jahren einen Unkrautbrenner samt 10 Gaskartuschen gekauft. In der Hoffnung, dass sich das Unkraut auf meinen Wegen auf diese Weise schneller und bequemer beseitigen lässt als mit einem Fugenkratzer. Bequemer ist es in der Tat ... man wandert schließlich einfach nur ohne Kraftaufwand langsam mit dem Abflammgerät durch den Garten und hält die Flamme auf das Unkraut. Von "schneller" kann jedoch nicht die Rede sein. Man benötigt schon eine ziemlich große Portion Geduld und kann jedem Grasbüschel und Löwenzahn eine kleine Gutenachtgeschichte erzählen bevor sie endlich durch die Flammen versengt am Boden liegen und später weggekehrt werden können.

    Unkrautbrenner / Abflammgerät von Gloria für Gaskartuschen
    Unkrautbrenner / Abflammgerät von Gloria für Gaskartuschen
    *

    Ich habe aber tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass die abgeflämmten Flächen anschließend deutlich länger unkrautfrei bleiben als die mit einem Fugenkratzer bearbeiteten Flächen. Aus diesem Grunde nutze ich gelegentlich immer mal wieder mein Abflämmgerät und übe ich mich dabei gleichzeitig in der Disziplin "Geduld", die leider nicht zu meinen Stärken zählt.
     
  • Unkraut mit kochendem Wasser verbrühen

    Kochend heißes Wasser vertragen die kleinen Pflanzen in den Fugen genauso wenig wie Feuer. Wer nur eine kleine Fläche zu bearbeiten hat, kann es durchaus mal mit dieser Variante versuchen. Doch auch bei der Behandlung mit heißem Wasser steht Geduld ganz groß auf der Tagesordnung, denn bis 1 Liter Wasser sprudelnd zu kochen beginnt, dauert es selbst auf einem Power-Induktionskochfeld immerhin noch fast 3 Minuten. Und mit einem Liter kochendem Wasser kommt man leider nicht sehr weit voran ...

    Mit dieser Methode der Unkraut-Verbrühung habe ich inzwischen tatsächlich die allerbesten Erfahrungen gesammelt (Stand: Juni 2020) - auch wenn die zu behandelnde Fläche in meinem Garten echt groß ist. Ich trinke sehr viel Tee und bereite mir nun immer gleich einen ganzen Pfeifenkessel* voller kochendem Wasser zu - auch wenn ich nur eine Tasse trinken möchte. Der Rest kommt dann anschließend auf den Wegen und auf der Terrasse gleich auf die Fugen. Überall, wo sich ein Löwenzahn durcharbeitet oder andere Gewächse, die mir zwischen den Fugen zu hoch wachsen, kommt direkt ein Schwapp kochendes Wasser drüber. Seither ist das Unkraut-Jäten für mich extrem unkompliziert geworden. Die Pflänzlein liegen 2-3 Tage schlapp am Boden, verschwinden dann ganz und kommen an diesen Stellen auch so schnell nicht mehr wieder. Die Fugen bleiben dabei fein dicht und neue heranfliegende Samen haben kaum mehr eine Chance sich heimlich zu verstecken und zu keimen.
     
  • Fugen mit einer Fugenbürste bearbeiten

    Fugenbürste mit Stahlborsten
    Fugenbürste mit Stahlborsten
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    Mit Hilfe spezieller Drahtbürsten, die nach unten spitz zusammenlaufen, lassen sich sämtliche Unkräuter im Nu aus den Fugen bürsten. Bei Steinen, die so verlegt sind, dass die Fugen lange Geraden bilden, klappt das Entfernen von Unkraut auch tatsächlich enorm schnell und das ohne großen Krafteinsatz im Stehen. Bei versetzten Steinen hat sich jedoch die Kratzbürste in meinem Garten leider als wenig praktikabel erwiesen. An den "Kreuzungen" musste ich dann doch noch mit einem Fugenkratzer oder Messer nachhelfen. Dennoch konnte ich das Unkraut-Beseitigen mit Hilfe der Fugenbürste deutlich beschleunigen, so dass ich gerne weiterhin mit Begeisterung meine Drahtbürste geschwungen hätte. Es stellte sich jedoch ziemlich schnell heraus, dass das Unkraut nach dem Bearbeiten mit der Fugenbürste mehr oder weniger schon 2 Tage später wieder zu wachsen begann.

    Die Behandlung ist nämlich leider nur oberflächlicher Natur. Die Wurzeln bleiben bei dieser Methode der Unkrautvernichtung unberührt und das Bürsten scheint in diesem Falle zu wirken wie eine Rasur ... anschließend wächst das Unkraut noch prächtiger und schneller heran.
     
  • Unkraut mit einem Hochdruckreiniger aus den Fugen "schießen" ...

    Einmal im Jahr wurden (ich kächere inzwischen aus Überzeugung seit ca. 4 Jahren gar nicht mehr! Stand: Mai 2021) unsere gepflasterten Flächen mit einem Hochdruckreiniger auf "Hochglanz" gebracht. Bei dieser Gelegenheit ließ sich auch das Unkraut hervorragend aus den Fugen "schießen". Bei großen Flächen ist das zwar eine äußerst mühselige und langwierige Aufgabe, aber das Ergebnis überzeugte auf den ersten Blick durchaus. Da durch den harten Wasserstrahl jedoch nicht nur das Unkraut, sondern meist das komplette Fugenfüllmaterial aus den Fugen geschossen wurde, war es anschließend dringend notwendig, die Fugen mit neuem Sand oder Split aufzufüllen.

    Gewöhnlicher Quarzsand ist die günstigste Variante. Du bekommst ihn für kleines Geld kübelweise in jeder Kiesgrube. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass mein Unkraut sich in normalem Sand sehr wohl zu fühlen schien und dort besonders schnell Fuß fassen konnte. Feiner Split ist als Füllmaterial besser geeignet. Auch hier siedelt sich mit der Zeit wieder Unkraut an, aber es dauert deutlich länger. Und viel teurer ist Split - ebenfalls in Kiesgruben erhältlich - ebenfalls nicht.
     
  • Regelmäßig mit einem groben Besen kehren (wirkt vorbeugend)
    Straßenbesen mit Holzstiel
    Straßenbesen mit Holzstiel
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    Wer regelmäßig einmal die Woche mit einem groben Besen kräftig alle Wege und seine Terrasse kehrt, kann das Unkraut-Wachstum tatsächlich vorbeugend hemmen.

    Zum einen werden auf diese Weise schon jede Menge Samen weggefegt bevor sie überhaupt keimen können und zum anderen vertragen junge grüne Keimlinge die harten Borsten nicht sonderlich gut, so dass ein Teil der frisch gekeimten Unkräuter einfach durch die harten Borsten wieder zerstört werden bevor sie groß und optisch störend werden.

    Außerdem können sich die Fugen durch das regelmäßige Kehren auch nicht so leicht mit wachstumsförderndem Humus (Laub, etc.) füllen.
     
  • Gartenfee organisieren

    Du hast keine Lust und/oder keine Zeit regelmäßig das Unkraut von deinen Gartenwegen zu rupfen und deine Terrasse unkrautfrei zu halten? Das kann ich gut verstehen. Dann könntest du durchaus einmal darüber nachdenken, ob du dir nicht eine Gartenfee gönnen möchtest, die in regelmäßigen Abständen das Unkraut "wegzaubert".

    Es gibt genügend Hausfrauen/Hausmänner oder Rentner(innen), die sich über einen kleinen Nebenjob freuen und darüber hinaus sogar gerne Unkraut aus den Fugen holen. Eine kostenlose Anzeige via eBay-Kleinanzeigen kann dir ganz rasch bei der Suche nach einer passenden Gartenfee helfen. Man muss ja nicht immer auf Teufel komm raus alles selbst erledigen. Darüber hinaus bleibt schließlich immer noch genügend Gartenarbeit übrig, die man selbst erledigen kann und die vielleicht mehr Spaß macht.
     
  • Einsatz von Pestiziden und alten Hausmitteln

    Der Einsatz von Unkraut-Ex, aber auch das Verwenden von Essigreiniger und Salz als Unkrautvernichter ist grundsätzlich per Gesetz verboten - auch wenn man in jedem Baumarkt und Gartencenter an diese Mittel herankommt. Und auch ich kann mich nicht davon freisprechen, dass ich vor einigen Jahren ebenfalls einmal dem Versprechen der schnellen und gründlichen Unkrautvernichtung nachgegeben habe. Leider ... wie sich später herausstellen sollte ...

    Ich habe seinerzeit den Unkrautvernichter akurat nach Anleitung unter Berücksichtigung der optimalen Wetterlage auf sämtlichen Wegen, der Garageneinfahrt und auf der Terrasse aufgebracht. Das Unkraut ist auch tatsächlich nach 2-3 Tagen kaputt gegangen und ließ sich nach weiteren 1-2 Wochen vertrocknet von den Wegen kehren. Da man jedoch nicht verhindern kann, dass ein Regenguss innerhalb von 1-2 Wochen das Gift auch von den Steinen in die angrenzenden Beete spült, sah mein von Wegen umgebener Rasen nach 2 Wochen katastrophal aus. Gute 20-30 cm rundherum waren zerstört. Und während auf den Wegen nach 3-4 Wochen trotz Gifteinsatz schon wieder munter der erste Löwenzahn, Klee und Mastkraut heranwuchsen, dauerte es fast ein halbes Jahr bis die zerstörte Rasenkante wieder saftig grün wurde. Seitdem kommt mir kein chemischer Unkrautvernichter mehr in den Garten!

    Essigreiniger und Salz rücken dem Unkraut zwar ebenso zu Leibe wie Unkraut-Ex, aber auch diese Mittel verschonen logischerweise ebenfalls nicht die angrenzenden Beete. Ausprobiert habe ich es auf kleinen Flächen - weit entfernt von meinen Beeten - dennoch. Das Unkraut geht kaputt, aber auf den Steinen hinterlassen diese Hausmittel hässliche Spuren, die sich erst nach mehreren Regengüssen wieder komplett verflüchtigen. Und wenn von den unschönen Spuren nichts mehr zu sehen ist, beginnt auch schon das Unkraut wieder zu wuchern. Langfristige Erfolge lassen sich also auch hiermit nicht erzielen.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Unkraut-Jäten?

Generell empfiehlt es sich, das Unkraut unbedingt vor dem Reifen der Samenkapseln zu entfernen. So kannst du immerhin zum Teil verhindern, dass sich direkt wieder neue keimfreudige Samen in den Fugen einnisten.

Am leichtesten lassen sich Unkräuter mitsamt ihren Wurzeln nach einem ausgiebigen Regenguss einfach mit der Hand aus den Fugen rupfen. Dann sitzen speziell Gräser ganz besonders locker in den Fugen.

Möchte man hingegen das Unkraut lieber abflämmen, geht das am schnellsten nach ein paar besonders sonnigen und heißen Tagen. Auf feuchten Wegen bist du ansonsten mit einem Abflämmer ein wenig länger unterwegs.

Welche Unkräuter wachsen denn da zwischen den Fugen?

Neben dem bereits eingangs erwähnten Horn-Sauerklee, wachsen in den Fugen meiner gepflasterten Wege jede Menge ...

  • Mastkraut
  • Silbermoos
  • Lebermoos
  • Sternklee
  • Löwenzahn
  • Wegerich
  • sowie diverse Gräser ...


All diese Pflanzen kommen sowohl mit großer Trockenheit als auch mit viel Feuchtigkeit zurecht. Große Hitze, Kälte, Nährstoffarmut, saures Substrat, kalkhaltige Erde und auch viele Tritte machen ihnen nichts aus. Die Tatsache, dass es sich um mehr oder weniger unverwüstliche Pflanzen handelt, führt dazu, dass sich diese nur äußerst schwer in ihrem Wachstum bremsen lassen.

 

Unkraut beseitigen ohne Rückenschmerzen und ohne Knieprobleme

Wer stundenlang in der gleichen Haltung am Boden auf den Knien rutschend Unkraut aus den Fugen kratzt und kehrt, belastet dabei nicht unerheblich seinen Rücken und die Knie. Ähnlich wie bei der Arbeit am Computer, ist es enorm wichtig, zwischendurch immer mal wieder die Haltung zu verändern.

So kann man beispielsweise eine zeitlang auf einem Kniekissen über die Wege robben, sich hockend vorwärts bewegen oder auf einem kleinen Schemel sitzend die Arbeit verrichten. Alle paar Minuten sollte man sich jedoch unbedingt immer mal wieder hinstellen, den Rücken strecken und die Bauchmuskeln dehnen.

Gemütliche, weit sitzende Kleidung an den Beinen ist ebenfalls von Vorteil, um zum Beispiel einen Blutstau durch einschnürende enge Jeans zu vermeiden. Gerade wenn die Hosen in den Kniekehlen zu eng sitzen, können sehr schnell die Füße einschlafen.

Hilft spezieller Fugensand gegen Unkrautwuchs?

Dansand-Fugensand
Dansand-Fugensand
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Im Laufe meiner Unkraut-Vernichtungs-Laufbahn habe ich auch schon speziellen (exorbitant teuren) Fugensand gekauft, der angeblich das Wachstum von Unkraut stark einschränken sollte?!

Dafür durfte ich zunächst mit einem Hochdruckreiniger aufwändig nicht nur die Steine reinigen, sondern auch gleichzeitig den Inhalt der Fugen ausspritzen. Direkt im Anschluss habe ich säckeweise euphorisch und optimistisch den teuren Fugensand in die leeren Fugen eingekehrt.

Mit dem Ergebnis, dass das Unkraut bereits nach 2 Wochen wieder fröhlich zu sprießen begann. Ich konnte das Gefühl nicht loswerden, dass es mich dabei ausgelacht hat ...

 

Wie lange hält eine Fugenversiegelung dem Unkraut stand?

Es gibt spezielle Fugenversiegelungtechniken, die unkrautfreie Wege versprechen. Für gewöhnlich hält ein selbstverdichtender, aber dennoch wasserdurchlässiger Fugenmörtel auch tatsächlich eine ganze Weile den Witterungsverhältnissen stand und die Wege bleiben frei von Unkraut. Die besten Aussichten auf Erfolg lassen sich mit dieser Methode bei der Neuanlage von Pflasterflächen erzielen. Ein nachträgliches Bearbeiten alter Fugen ist sehr zeitaufwändig und somit vom Fachmann ausgeführt auch ziemlich kostspielig.

Die Erfahrung zeigt jedoch, dass sich auch bei einer durchaus gut durchgeführten Fugenversiegelung nach einigen Jahren zwischen den Steinen und Fugen wieder nach und nach erste kleine Risse bilden, in denen sich erneut erste Unkräuter ansiedeln können.

Gebrochener Fugenmörtel ist darüber hinaus optisch nicht gerade eine Augenweide. Er lässt sich obendrein nur sehr mühsam wieder entfernen und erneuern. Nachdem ich einige solcher misslungener Versuche gesehen habe, habe ich beschlossen, tunlichst die Finger davon zu lassen. Da gefällt mir dann doch Moos zwischen den Steinen besser als eine angebröckelte Fugenmasse ;-)

Positive Aspekte der Fugen-Pflanzen

Von Zeit zu Zeit empfinde ich das Unkraut-Entfernen zwischen den Fugen als regelrecht entspannende Tätigkeit. Ich kann dabei herrlich abschalten und meinen Gedanken freien Lauf lassen. Die Arbeit ist dabei so schön stupide, dass man geradezu in einen meditativen Zustand verfallen kann.

Darüber hinaus verschafft dieser Job rasch ein kleines Erfolgserlebnis, denn das Ergebnis ist bereits nach kurzer Zeit deutlich sichtbar. Wenn ich im Büro an einer Sache festhänge und nicht weiter komme, kann eine halbe Stunde Unkraut-Jäten tatsächlich den Knoten in meinem Kopf entwirren, so dass die Büro-Arbeit anschließend wieder schneller von der Hand geht.

Fazit:
Schlussendlich bin ich froh darüber, dass zwischen meinen Steinen immer wieder neue Pflänzlein heranwachsen, die mir zeigen, dass mein Garten einem völlig natürlichen und gesunden Rhythmus folgt.






15 Kommentare zu diesem Artikel


Mari schrieb am 05.10.2023 um 00:17 Uhr

Hallo Tonia, ich habe schon einiges über Unkraut und Co.
an Gehwegen und Terrassen und wie ich man"n"=eher selten, wenn dann mit Bunsenbrenner, dem Frau werden kann, gelesen und runtergeladen.! = Dies alles kann ich wieder ruhigen Gewissen's löschen. Dein Ratgeber wie Du darüber geschrieben hast = habe mich voll und ganz wiedergespiegelt gesehen.! Ich komme durch Dich und bleibe deshalb, auch auf meine praktisch gemachte Erkenntnis und Fazit = keine schädlichen Pulver und Tinkturen. Und Wasser an Un"Kraut" so zu verschwenden = das brauch ich für meine Pflanzen.! Wenn ich mich mit Messer und Unkrauthaken wiedermal am Straßenrand aufmache den UN"Kräutern den Garaus zu machen und denke so die Hälfte des Übels hab ich mit
Wurzel gezogen und denke, da kann jetzt nix mehr kommen.! Die Natur belehrt mich nach 4 Wochen stehen sie in voller Pracht wieder da.! Dann geh ich wie auch Du erkannt hast, nach einem Regen lässt es sich super rausziehen und ich empfinde danach auch dieses Erfolgserlebnis.! Um es jetzt auf den Punkt zu bringen = Ich fand die Freude und den Witz und Humor in Deinem Artikel/Ratgeber sehr ansprechend und werde in abspeichern und bevor ich mich wieder ans Unkraut mache lesen = mit Freude geht es besser, locker auf'm Hocker.! 😅 👍 🏡


Linda schrieb am 14.07.2023 um 11:04 Uhr

Hallo Tonia,

auch mich hat dein schöner Artikel dazu ermuntert hier noch etwas anzumerken. Unsere Einfahrt ist ca. 3m breit, 30m lang (hinteres Hammergrundstück) und gepflastert. Ihr könnt euch vorstellen, wie viele Fugen es dort gibt. Wir haben damals absichtlich auf wasserdurchlässige Fugen gesetzt, da in unserer Stadt (Berlin) schon viel zu viel versiegelt ist. Jetzt langsam wird wohl umgedacht und man will zig Milliarden Euronen investieren, um Versickerungsflächen zu installieren ( "Schwammstadt" ) - sehr interessant das alles, nur leider wieder das andere Extrem...
Ich hoffe inständig, dass dabei "wahre" Fachleute zum Zuge kommen, die Bürokratie nicht alle Ideen ausbremst und die Politiker sich zurückhalten. (Bin halt'n Idealist).
Aber unabhängig davon können doch die privaten Grundbesitzer, und das sind viele, etwas gegen das Zubetonieren und damit auch Aufheizen unserer Städte tun.
Deshalb lassen wir unsere Einfahrt so, machen das Nötigste und fahren einfach öfter mal mit dem Rasenmäher rüber. Die Spatzen freut's...

Auf einen grünen Sommer,
liebe Grüße, Linda 😉🌻👩🏻‍🌾


Sabine schrieb am 28.06.2022 um 15:20 Uhr

Oh einfach nur herrlich dein Bericht und Schilderung!
Habe Tränen gelacht und mich selbst in allem wiedererkannt.
Vielen Dank dafür!!
Ich versuche mittlerweile es etwas relaxt anzugehen und auch den Beikräutern für Hummeln, Schmetterlingen,Bienen und Co eine gewisse Lebensberechtigung zuzusprechen.
Habe mittlerweile auch Wildblumenwiesen angelegt .
Wenn so viel um einen summt und brummt geht einem echt das Herz auf.
Dankeschön, you made my day 😀


Tanja B. schrieb am 07.05.2022 um 10:23 Uhr

Liebe Tonia, normalerweise bin ich nur stiller Internetleser, aber bei Dir mache ich eine Ausnahme.
Ich habe einen 35 qm.Balkon und sehr viel Grün , dank meines Hochdruckreinigers ....
Deine Tipps sind mir goldwert dazu.
Weiter so.
Halte Dich gesund !


Tonia Tünnissen-Hendricks schrieb am 23.10.2021 um 12:37 Uhr

Hallööööli Fissura :-)

nööö, ich habe den Split seinerzeit einfach nur mit einem groben Straßenbesen eingekehrt. Ich habe viel zu viele Fugen als dass ich da eine Chance gehabt hätte, den Split auch noch zusätzlich kräftig in jede Ritze zu drücken. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es dann vielleicht tatsächlich länger vorhält. Probier's aus ;-)

Ich bleibe bei meiner inzwischen erklärten Lieblingsmethode: Täglich hier und da eine Portion kochendes Wasser, wenn mal wieder wild irgendwo etwas sprießt, das ich zwischen den Fugen nicht haben möchte :-)

LG - Tonia :-)


Fissura Clausur schrieb am 23.10.2021 um 12:09 Uhr

Hallo Tonia
einen Super-Artikel auf Grundlage von Erfahrungen hast Du geschrieben! Viel zu selten gibts das im Internet.

Noch eine Nachfrage:
Hast Du den Feinsplitt tiefer in die Ritzen gepresst?
Wenn ja: Mit welchem Werkzeug? Hat diese Tiefenpressung die Wirkung gegen das Kraut verbessert?

Ich werde mit dem Fugenkratzer am Besenstiel arbeiten.


Thomas schrieb am 09.10.2021 um 10:33 Uhr

Ich muss sagen, dass ist der mit Abstand beste Artikel zum Thema.
Keine Werbung, einfach ein Erfahrungsbericht und vor allen Dingen witzig geschrieben!

Vielen Dank für die Arbeit und das teilen deiner Erfahrungen.

Bleib gesund!
Thomas


Stefan schrieb am 03.07.2021 um 10:51 Uhr

Hallo Tonia,

Danke für Deinen toll geschriebenen Artikel - sachlich, nachvollziehbar und gleichzeitig mit all den verschiedenen Emotionen/Gefühlsleben, die man(n)/Frau hat, wenn man immer wieder (gezwungener Weise) mit diesem Unkraut-Thema konfrontiert wird!

Normalerweise schreibe ich keine Kommentare zu Internet-Artiken - aber in Deinen Gedanken finde ich mich (vor allem emotionell) derartig 1:1 wieder, dass ich nun tatsächlich mal mit dieser Regel breche! :-)

Ich wünsch Dir alles Gute,


viele Grüsse
aus dem schönen Frankenland,

Stefan


Tonia schrieb am 09.06.2021 um 13:04 Uhr

Hallo Klaus Dieter ;-)

ich bin seit über 20 Jahren selbstständig und mein Plan ist es, einfach so lange zu arbeiten wie es mir Spaß macht und so wie es halt körperlich geht ;-) Wenn ich das mit 95 auch noch schaffe, warum nicht :-) Ich finde das prima! :-) Aber auch bis zur 68 habe ich erstmal noch 18 Jahre *yeeeeahhh*

LG - Tonia :-)


Klaus Dieter schrieb am 09.06.2021 um 10:22 Uhr

Denk dran: Vermeide Rueckenschmerzen! Immerhin sollst Du bis zu Deinem 68. Lebensjahr arbeiten.


Peter schrieb am 13.05.2021 um 08:09 Uhr

Guten Tag, wirklich ein sehr schöner Bericht.

Gruß aus Neuss


ChriWi schrieb am 16.08.2020 um 08:17 Uhr

super geschrieben, ich werde abschnittweise das kochende Wasser anwenden.


Fang Song schrieb am 28.06.2020 um 23:31 Uhr

Liebe Tonia,
vielen lieben Dank für deinen sehr hilfreiche Artikel.
Liebe Grüße


Mary schrieb am 07.08.2019 um 07:56 Uhr

Super Artikel! Klasse geschrieben und gut zusammen gefasst. Ich war drauf um speziellen teuren fugensand zu kaufen, aber ich lasse das glaube ich auch wieder.


Heide schrieb am 10.05.2018 um 19:15 Uhr

Nach meinem "Himmelfahrt-Unkraut aus den Fugen entfernen-Tag" sehr kaputt, aber glücklich!!! Trotz Rückenschmerzen. Diese stupide Arbeit bringt auch mir "seelische Ausgeglichenheit" Ich finde Ihren Artikel einfach super und recht positiv... Auf ein fröhliches, 14-tägiges Fugenkehren!



Tonia Tünnissen-Hendricks
Tonia Tünnissen-Hendricks
Autorin von botanio.de

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