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Kartoffelkäfer


Kartoffelkäfer auf dem Feldweg
Kartoffelkäfer auf dem Feldweg

Die optisch durchaus attraktiven Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata) und ihre Larven fressen für ihr Leben gerne die Blätter von Kartoffeln, aber auch andere Nachtschattengewächse (Auberginen, Tomaten, Paprika, Tabak, Pfeffer, etc.) verschmähen diese Käfer nicht. Da sie über Blätter herfallen, zählen sie zur Gruppe der Blattkäfer.

Kartoffelkäfer stammen ursprünglich aus Nordamerika wie die Kartoffeln selbst. Doch ebenso wie Kartoffeln heute weltweit angebaut werden, haben sich auch die Kartoffelkäfer weltbreit ausgebreitet. Kartoffelkäfer werden auch als Colorado-Käfer bezeichnet.

Die gefräßigen Kartoffelkäfer, die innerhalb kürzester Zeit ganze Felder kahlfressen können, haben einen gelben Panzer mit 10 dunkelbraunen, fast schwarzen Längsstreifen. Der Kopf ist rötlich gefärbt und mit schwarzen Flecken verziert. Die Tiere werden ca. 7-15 Millimeter lang.


Absammeln der Kartoffelkäfer

Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Kartoffelfelder von einer wahren Kartoffelkäfer-Plage befallen. Ganze Schulklassen wurden damals zum Absammeln der Kartoffelkäfer freigestellt.

Auch heute ist ein gründliches Absammeln der Kartoffelkäfer und ihrer gelb-orange leuchtenden Eier die effektivste Bekämpfungsmethode. Versteckt sitzende Kartoffelkäfer-Larven lassen sich durch ein Bestäuben der Pflanzen mit Algenmehl oder Gesteinsmehl bekämpfen.

Vertreiben der Kartoffelkäfer durch Meerrettich-Pflanzen

Kartoffelkäfer finden die scharfen Ausdünstungen von Meerrettich-Pflanzen ausgesprochen unangenehm und halten sich deswegen nicht gerne in ihrer Nähe auf. Es kann also durchaus sinnvoll sein, wenn du in die Ecken deines Kartoffelbeetes jeweils eine Meerrettich-Pflanze setzt, um die Plagegeister von den Kartoffeln fern zu halten.

Natürliche Feinde der Kartoffelkäfer

Laufkäfer, Grasfrösche, Zauneidechsen, Vögel und Kröten lassen sich gerne mal einen Kartoffelkäfer schmecken und auch Schildwanzen sind als natürliche Gegenspieler der Kartoffelkäfer bekannt. Schildwanzen stecken ihren Rüssel in den ungeschützten Nacken der Kartoffelkäfer und saugen die Käfer einfach aus. Ich habe in einem Pflanzenbuch zum Thema "Gemüse und Kräuter" aus der Reihe "Der große ADAC-Ratgeber Garten" ein entsprechendes großformatiges Bild einer solchen "Mahlzeit" entdeckt und muss zugeben, dass mir der kleine farbenfrohe Kartoffelkäfer glatt leid getan hat wie er da von der in meinen Augen ziemlich hässlichen Schildwanze ausgesaugt wurde ...




Bücher-Quellen & Weiterführende Literatur



Tonia Tünnissen-Hendricks
Tonia Tünnissen-Hendricks
Autorin von botanio.de

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