Der Eisenhut gilt als die giftigste Pflanze in ganz Europa. Unter den Pflanzengiften gibt es kaum ein stärkeres Gift als das im Eisenhut enthaltene Alkaloid Aconitin. Wenn du in deinem Garten unbeaufsichtigt kleine Kinder herumspielen lassen möchtest, die gerne alles in den Mund stecken, was lecker aussieht, dann solltest du auf gar keinen Fall Eisenhut-Stauden in für Kinder erreichbare Nähe pflanzen.
Selbst beim Pflücken kann man über die Haut schon Giftstoffe aufnehmen, die zu äußerst unangenehmen Entzündungen führen können. Folglich solltest du auch als Gärtner in deinem eigenen Garten vorsichtshalber lieber Handschuhe anziehen, wenn du deinen Eisenhut schneiden möchtest. In den Mund geraten sollten hingegen weder Samen, Blätter, Blüten noch die Wurzeln, da der Verzehr sämtlicher Teile des Eisenhutes bereits in kleinsten Dosen höchst bedrohliche Beschwerden verursachen und je nach verzehrter Menge sogar tödlich enden kann.
Trotz seiner Giftigkeit ist der leuchtend blau blühende Eisenhut einer DER Klassiker im Bauerngarten. Die wunderschöne Staudenpflanze kann eine recht beeindruckende Höhe von bis zu 1,50 Meter erreichen und schmückt dadurch geschickt langweilige Mauern oder Zäune. Mit Hilfe des Giftes schützt sich der Eisenhut außerdem prima vor einem Kahlfraß durch Schnecken. Die kleinen Schleimer verschmähen den Eisenhut nämlich aufgrunddessen instinktiv.
Hummeln lieben den Eisenhut. Sie brauchen den Nektar auch mit kaum einer anderen Tierart teilen, da Hummeln die einzigen Tiere sind, die den Eisenhut bestäuben können.
Der Eisenhut eignet sich besonders gut für schattige oder halbschattige Bereiche im Garten. Unter einem vor der Sonne schützenden Laubdach fühlt sich diese Staude daher durchaus sehr wohl. Da es sich beim Eisenhut um eine heimische wildwachsende Art handelt, ist diese Staude absolut winterfest, an unser Klima gewöhnt und somit ausgesprochen pflegeleicht.
Der Boden sollte möglichst lehmig, humushaltig, nährstoffreich und feucht sein. Staunässe wiederum ist für den Eisenhut nicht gut, denn dadurch können sich böse Pilze bilden, die dann ihrerseits zu einer vorzeitigen Welke und Fäulnis des Eisenhutes führen.
Eine Eisenhut-Staude kann mit bis zu 50 Jahren ein recht hohes Alter erreichen.
Neben dem ursprünglichen Eisenhut, der in der freien Natur blau blüht, gibt es mittlerweile zahlreiche Züchtungen in den verschiedensten Farbtönen: weiß, gelb, rosa.
Die Blüten des Eisenhutes erinnern aufgrund ihrer Form an kleine eiserne Ritterhelme ... daher rührt auch der umgangssprachliche Name Eisenhut.
Die Samen des Eisenhutes zählen zu den sogenannten Kaltkeimern (Frostkeimern). Eisenhutsamen sollte folglich bereits im Herbst oder spätestens im frühen Winter (November) ausgesät werden, damit die Keimhemmung im Winter auf natürliche Weise aufgelöst werden kann.
Wenn du bereits Eisenhutstauden in deinem Garten hast, lassen sich diese am einfachsten über den Wurzelstock vermehren. Dieser zerfällt beim Ausgraben ganz leicht in einzelne Teilstücke, die du dann direkt an anderer Stelle wieder einpflanzen kannst. Die beste Zeit für eine solche Teilung ist das zeitige Frühjahr - bevor der neue Austrieb erfolgt ... oder der Herbst, wenn das Kraut verwelkt ist und sich der Eisenhut in seinen Winterschlaf zurückzieht.
Mit dem Alter kann es passieren, dass der Eisenhut nicht mehr so blühfreudig ist wie in jungen Jahren. Durch eine Wurzelteilung lässt er sich dann jedoch wieder verjüngen und zu einer stärkeren Blüte anregen.
Ich habe es zwar bereits oben im Text erwähnt ... aber aufgrund der hohen Giftigkeit des Eisenhutes kann man es nicht oft genug betonen: Der Eisenhut kann bereits beim Pflücken Giftstoffe an die Haut absondern, die nicht nur unangenehme Hautreizungen, sondern sogar schwere Entzündungen hervorrufen können. Beim Hantieren mit dem Eisenhut solltest du folglich auf jeden Fall Gartenhandschuhe anziehen.
Das ist auch empfehlenswert, wenn du möglicherweise einfach nur ein paar der prächtigen Blütenrispen als Schnittblumen für die Vase schneiden möchtest.
Sobald der Eisenhut verblüht ist und zu welken beginnt, kannst du ihn knapp über dem Boden abschneiden.
- | gedeiht im Halbschatten sowie im Schatten |
blüht blau von Juni bis August | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 0,5 bis 1,5 Meter |
Mehrjährige Staude | |
absolut winterhart | |
Hochgiftige Pflanzenteile |