Agaven erinnern mich stets an einen sonnigen, warmen Urlaub am Mittelmeer oder am Atlantischen Ozean.
Um dieses mediterrane Flair auch zu Hause genießen zu können, nehme ich es auch gerne in Kauf, dass ich mich vor den spitzen harten Dornen am Ende der fleischigen Agaven-Blätter höllisch in Acht nehmen muss ;-)
Ursprünglich stammen Agaven aus Mexiko. Mittlerweile fühlen sie sich jedoch auch im Mittelmeerraum sehr wohl und Agaven-Pflanzen* für die heimische Terrasse bekommst du inzwischen in fast jedem Pflanzencenter.
Zur Blüte gelangen die Agaven in der Regel nach ca. 10-15 Lebensjahren. Allerdings geschieht dies meist nur in ihrer natürlichen Umgebung. In der Regel geht dann soviel Kraft in den gewaltigen Blütenstand der Agave, dass die fleischigen Blätter der Mutterpflanze anschließen absterben. Allerdings produziert sie bis dahin so viele Nachkommen in Form von Ablegern, dass bis zum Tod der Agave bereits zahlreiche neue Agaven herangewachsen sind.
Die Blütenstängel wild wachsender Agaven können eine beeindruckende Höhe von bis zu 8 Metern erreichen.
Ich habe meine erste blühende Agave im Jahr 2002 im Botanicactus auf Mallorca bewundern dürfen. Und ich muss sagen, ich war schwer beeindruckt von diesem Blütenstand, der mich deutlich stärker an einen mächtig großen Baum erinnerte als an einen Blumenstrauß ;-) Hier kannst du dir eines meiner Fotos von dieser imposanten Blüte anschauen.
Im Kübel gehalten kann es hingegen viele Jahrzehnte dauern bis der verhängnisvolle Blütenstängel der Agave erwacht, wenn sich überhaupt jemals ein solcher entwickelt. Im Kübel sind die Blütenstiele jedoch eher zierlich, so dass die Pflanze größere Chancen hat, die Blütezeit zu überleben. Man kann den Blütenstängel natürlich auch frühzeitig wegschneiden, wenn man das Absterben verhindern möchte.
Meine Agave ist inzwischen ungefähr 12 Jahre alt (Stand: Juli 2018) und macht bisher keinerlei Anzeichen, dass sie gerne blühen möchte. Stattdessen hat sie jedoch schon zahlreiche kleine Ableger hervorgebracht, die relativ schnell heranwachsen.
Bekannte Sorten der Amerikanischen Agave sind beispielsweise die folgenden Exemplare:
Agaven vertragen sehr viel Trockenheit, da sie in ihren dicken fleischigen Blättern reichlich eigenen Saft vorrätig halten können. Es reicht meist, wenn du sie 1x im Monat gießt. Staunässe mögen Agaven auf gar keinen Fall und bei anhaltenden Regenperioden solltest du den Pflanzen sogar einen Regenschutz gönnen - vielleicht kannst du die Agaven irgendwo unter einem Dachvorsprung vor allzuviel Regen schützen oder du spannst einen alten Regenschirm über den Agaven auf ;-) Bei zu viel Feuchtigkeit besteht ansonsten die Gefahr, dass die Wurzeln der Agaven leicht faulen können. Ideal ist es daher auch, wenn du die Agaven nicht ausschließlich in normale Blumenerde setzt, sondern diese mit Kies, Sand oder Blähton vermischst, damit die Erde nicht zu viel Feuchtigkeit speichern kann und die überflüssige Menge Wasser leicht durch die Löcher im Boden des Topfes weglaufen kann.
Wer schon einmal seine Agaven-Töpfe eigenhändig im Herbst ins Winterquartier getragen hat und im Frühjahr wieder hinaus, der weiß, welch schwieriges Unterfangen die harten spitzen Dornen am Ende der fleischigen Agavenblätter bei dieser Aktion darstellen. Je größer und somit unhandlicher die Agaven werden, desto schwieriger gestaltet sich der Transport.
Zerschneide einfach ein paar Weinflaschen-Korken, die du das ganze Jahr über sammeln kannst, in mehrere dicke Scheiben und spieße dann vor dem Transport auf jeden Dorn eine solche Scheibe.
Dennoch solltest du aufpassen, dass die Agavenblätter beim Transport nicht abknicken. Auch wenn die Dornen mächtig hart und stabil sind, so sind die Agavenblätter selbst recht empfindlich. Die Bruchkante verheilt zwar wieder, aber ein abgebrochenes Agavenblatt schaut nicht besonders hübsch aus ...
Am einfachsten kannst du Agaven vermehren, indem du die kleinen Ableger, die sich eigentlich fast jedes Jahr als kleine Seitensprosse bilden, samt Wurzeln in neue Töpfe pflanzt.
Agaven lassen sich aber auch problemlos aus Saatgut heranziehen. Samen mit einer ausführlichen Anzucht- und Pflegeanleitung findest du zum Beispiel auch bei amazon.de, siehe: Agaven-Samen*
Allerdings sollte man bei der Anzucht von Agaven nicht all zu ungeduldig sein. Denn bis die Samen keimen, kann es durchaus bis 3-10 Wochen dauern.
- | gedeiht in der Sonne und auch im Halbschatten |
blüht gelb | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 0,5 bis 2 Meter |
immergrün |