Donnerstag, 30. August 2018
Gute Freunde haben uns vor ein paar Wochen einen Topf mit drei selbstgezogenen Peperoncino-Pflanzen geschenkt. Die Pflanzen sind wunderschön gewachsen und wirken zu Füßen unseres Zitronenbaumes sehr dekorativ. Inzwischen verfärben sich bereits die ersten scharfen Schoten zu einem leuchtenden Rot. Ich denke, in den nächsten Tagen können wir die erste Peperoncino ernten und den Schärfegrad der kleinen Schoten auf der eigenen Zunge testen.
Der Samen für die frisch herangezogenen Peperoncino-Pflanzen stammt aus den Früchten einer Pflanze, die unsere Freunde vor einiger Zeit am Gardasee (Italien) gekauft haben. Es handelte sich laut einem gut verwahrtem Pflanzenschild um die Sorte 'Peperoncino piccante Cayambe'. Da die Pflanzen sich offensichtlich extrem einfach vermehren lassen, werde ich dieses Jahr ebenfalls rechtzeitig ein paar Samen fürs nächste Frühjahr beiseite legen. Ich werde jedoch gleichzeitig versuchen, die Pflanzen im Wintergarten frostfrei zu überwintern.
Der Schärfegrad dieser Pepperoni-Sorte wird angegeben mit 6.000 - 10.000 Scoville. Ich bin gespannt, ob mir beim Verspeisen der Schweiß auf der Stirn stehen wird und werde erneut berichten, wenn wir die ersten Spaghetti aglio olio mit diesen kleingehackten Peperoncino verspeist haben.
Cayambe liegt übrigens in Ecuador (Südamerika) zu Füßen des gleichnamigen Vulkans. Ob die Peperoncino-Sorte ursprünglich von dort kommt oder nur nach diesem Ort benannt ist, konnte ich jedoch bisher nicht herausfinden.
Zur Zeit (Ende August) trägt die Peperoni-Pflanze gleichzeitig Blüten und Früchte. Bis auf ein paar wenige bereits rote Peperoncinos, sind die meisten Früchte im Moment noch grün, aber ich denke, sie werden in den nächsten Wochen noch genug Sonne auf unserer Terrasse abbekommen, um zu reifen. Ob sich aus den kleinen weißen Blüten jedoch ebenfalls noch vor dem Winter Früchte entwickeln, bleibt abzuwarten. Ich freue mich auf jeden Fall über die niedlichen Blüten und die Bienchen scheinen auch ganz begeistert von deren Nektar zu sein.
Die Peperoncino ist übrigens eine kleine Saufziege. Ich habe sie gleich von Beginn an zu einem Flaschenkind erzogen. Das heißt, ich habe eine alte hübsche Weinflasche zum Wasserspender umfunktioniert. Diese Flasche - mit 700 ml Fassungsvermögen - fülle ich jeden Tag einmal neu mit Brunnenwasser und stecke sie mit dem Hals voran in die Blumenerde des Terracotta-Topfes. Und meistens hat die Peperoncino das Wasser bis zum nächsten Tag bereits komplett ausgetrunken.
Bevor ich sie im späten Herbst in ihr Winterquartier trage, werde ich den Topf auf jeden Fall noch mit einem Terracotta-Adapter für die Weinflasche* versehen, damit ich im Haus nicht mit der Erde herumkrümele, wenn ich die Flasche mit Wasser füllen möchte.
Die Peperoni-Pflanze trägt allerdings neben den zahlreichen, aufrecht nach oben gewachsenen Früchten auch jede Menge zarte Blätter, so dass es nicht weiter verwunderlich ist, dass es sich um ein durstiges Gewächs handelt.
Die Früchte wachsen gleich büschelweise und streben dabei wie kleine Zeigefinger nach oben. Bevor die Peperoni im reifen Zustand ihre rote Farbe zeigen, werden die lange Zeit grünen Früchte übrigens zunächst einmal braun und dann fast schwarz ehe sie zu ihrer knallroten Farbe wechseln.
benötigt einen Platz in der Sonne | |
blüht weiß | |
H |