Donnerstag, 05. Juli 2018
Heute habe ich die ersten Pflaumen in unserem Garten ernten können. Ich muss sagen, die schmecken auch ohne Kuchen darunter ausgesprochen lecker ;-) Sehr süß und saftig!
Letztes Jahr waren alle Pflaumen ungefähr zur gleichen Zeit reif.
Dieses Jahr sind einige Pflaumen bereits überreif und fallen alleine vom Baum, während die restlichen Pfaumen noch stellenweise grün sind.
Da es also dieses Jahr eine Pflaumen-Ernte in Etappen gibt, werde ich keine so große Menge auf einmal ernten können, dass ich ein Blech Pflaumenkuchen damit belegen könnte. Aber wie bereits erwähnt, schmecken die Pflaumen auch im frischen Zustand sehr gut und auf diese Weise gibt es nun ein paar Tage hintereinander ein paar frische Pfläumchen zum Nachtisch ... ist auch viel kalorienärmer als Pflaumenkuchen ;-)
Ich vermute, die extrem frühe Reifezeit der Pflaumen liegt dieses Jahr an dem irrsinnig heißen Wetter, das hier bei uns bereits seit Wochen anhält und dem fehlenden Regen. Ich schütte zwar regelmäßig eine große Gießkanne* voller Brunnenwasser an unsere Pflaumen, aber das ist vermutlich nicht genug gewesen.
Die Pflaumen wecken jedes Jahr nostalgische Erinnerungen in mir. Seit ich denken kann, gab es bei uns zu Hause zur Pflaumenzeit eimerweise Pflaumen. Und ich war auch immer schon ganz wild auf Pflaumen. Ich liebe Pflaumenkuchen, Pflaumenmus und Pflaumen frisch vom Baum genascht. Da Pflaumen nur eine begrenzte Saison haben und nicht ganzjährig verfügbar sind, freue ich mich jedes Jahr umso mehr auf die Pflaumenzeit.
Im Fotoalbum meiner Eltern gab es ein altes Schwarzweiß-Foto, das meine Eltern, Nachbarn und Freunde bei der gemeinsamen Pflaumenernte zeigt. Das war lange bevor ich geboren wurde, aber dieses Foto hat dennoch tiefe Spuren in mir hinterlassen. Über den fröhlichen Erntehelfern hing ein Schild mit den Worten: "Die Prume sin riep" ... diese Worte spuken mir schon mein ganzes Leben lang durch den Kopf, sobald ich Pflaumen sehe, dabei habe ich selbst nie platt gesprochen ;-)
Und mit eben solch einer Begeisterung und einem Strahlen im Gesicht, stürze ich mich auch heute in unserem eigenen Garten auf die Pflaumen.
Nun sind unsere Pflaumenbäume allerdings noch relativ jung und tragen bei Weitem noch nicht so viele Früchte, dass ich Freunde und Verwandte als helfende Hände bei der Pflaumenernte brauchen würde, aber wer weiß, ob ich das Foto nicht irgendwann einmal in ein paar Jahren nachstellen kann :-)
Ich habe in unserem Garten 2 unterschiedliche Sorten an Pflaumenbäumen gesetzt:
Die noch jungen Bäume stehen nun seit 2015 als Spalier gezogen an einem sonnigen Platz am Rande unseres Grundstücks und dienen dort gleichzeitig ein bisschen als Sichtschutz.
Den Pflaumenbaum The Czar* habe ich schon in einer etwas größeren Version in einer Baumschule vor Ort gekauft. Ich habe seinerzeit lange nach genau dieser Pflaumen-Sorte gesucht, da ich so viel Positives über diese Sorte gelesen habe und unbedingt diese Pflaume im Garten haben wollte. Kurz bevor ich mich dann doch beinahe dazu entschieden hatte, diese Pflaumensorte bei einer Baumschule online zu bestellen, bin ich durch Zufall fündig geworden. Der Baum hatte zu diesem Zeitpunkt noch derart weiche, dünne Äste, dass ich diese problemlos zum Spalier erziehen konnte.
Für mein Spalier habe ich ein paar stabile Bambusstangen genutzt, die ich wohlweislich immer gut aufhebe, wenn ich von Zeit zu Zeit unseren Bambus ein wenig auslichte. Dann brauchte ich nur noch ein bisschen Kordel und Geduld, um mein Dreieck-Spalier zusammenzubinden und mit den Ästen des Pflaumenbaumes zu verknoten. Mindestens einmal im Jahr muss ich seither kleinere Reparaturen am Spalier vornehmen, weil die Kordel meist nach einem Jahr morsch wird und reißt. Aber da die beiden Bäume ja auch stetig wachsen, muss das Spalier eh immer noch ein bisschen angepasst werden. Ich denke, wenn die Äste irgendwann dick genug sind, ist das Spalier nicht mehr notwendig. Mal schauen ...
Den zweiten Pflaumenbaum mit dem Sortennamen Opal habe ich im August 2015 zum Geburtstag geschenkt bekommen. Der ist allerdings noch ein bisschen kleiner als der andere Baum und die Früchte reifen etwas später heran, schmecken aber auch sehr gut.
benötigt einen Platz in der Sonne | |
blüht weiß von April bis Mai | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 4 bis 10 Meter |
Ernte von Juli bis September | |
laubabwerfend | |
absolut winterhart |