Freitag, der 01. Juni 2018
Der Wald-Geißbart gehört zu den Stauden in unserem Garten, die schon dort gewachsen sind als wir den Garten vor über einem Jahrzehnt übernommen haben.
Dank seiner imposanten Ausmaße hat der Wald-Geißbart* bis heute seinen Platz erfolgreich gegen alle anderen Gewächse verteidigen können und das obwohl er sich im Winter komplett in den Boden zurückzieht und dann wirklich rein gar nichts mehr von ihm zu sehen ist.
Rein optisch gefällt mir der Wald-Geißbart sehr gut. Ich mag sein dichtes Blattwerk und auch die langen weißen Blütenrispen, die sich über dem Blätter-Busch emporstrecken.
Allerdings bin ich froh, dass unser Wald-Geißbart nicht in der Nähe unserer Terrasse wächst, sondern ein gutes Stück davon entfernt, vor unserer Gartenhütte. Denn die Blütenpracht zieht sehr viele bei mir weniger beliebte Insekten an. Zur Zeit wimmelt es auf dem Wald-Geißbart nur so von Fliegen und schwarzen Käfern aller Art und Größe. Während ich wildes Bienen- und Hummelgewimmel ja durchaus sehr reizvoll finde, kann ich einem wilden Fliegen- und Käfergewimmel leider nicht so viel abgewinnen. Auf der anderen Seite steht die Staude aus diesem Grund genau an dieser Stelle einfach perfekt. Denn die Fliegen und Käfer, die sich auf dem Geißbart tummeln, fliegen dann auf jeden Fall schon mal nicht auf unserer Terrasse um unsere Köpfe herum ;-) An der richtigen, etwas vom Sitzplatz entfernten Stelle platziert, wirkt der Wald-Geißbart somit während der Blütezeit als hervorragender Fliegen-Magnet und hält dafür andere Plätze fliegenfrei :-) So ergibt doch alles irgendwie einen Sinn!
Viel Arbeit habe ich mit dem Wald-Geißbart noch nie gehabt. Die Staude hat sich über die vielen Jahre hinwe als äußerst pflegeleicht erwiesen.
Wenn es heftig stürmt und regnet, kann es sein, dass die langen Stauden-Stängel ein wenig auseinanderkippen. Dann helfe ich vorübergehend mit Staudenstützen nach, um das Gewächs wieder in Form zu bringen. Meine Staudenstützen*, die ich inzwischen in vielen verschiedenen Höhen gesammelt habe, sind mir übrigens eine echte Stütze im Garten. Egal ob ein Unwetter die Stauden zersauselt oder ob die Stauden einfach zu schwer werden, mit Hilfe der einfachen Staudenstützen lässt sich eine umgekippte Staude ruckzuck wieder in Form bringen.
Zum Herbst hin verfärbt sich das Laub des Wald-Geißbartes und fällt im Winter langsam von den Stängeln. Das Laub lasse ich an Ort und Stelle als Mulchschicht liegen und auch die Stängel lasse ich über den Winter bewusst stehen. Auf die Art und Weise bietet der Wald-Geißbart auch im Winter noch ein paar Unterschlupfmöglichkeiten für Kleinstlebewesen, die dann wiederum dabei helfen, das Laub bis zum nächsten Frühjahr fleißig zu zerlegen.
Im Frühjahr, wenn langsam rundherum das erste Grün aus der Erde hervorbricht, knicke ich die inzwischen gut getrockneten Stauden-Stängel einfach rasch ab und entsorge sie auf dem Kompost. Und dann dauert es auch schon nicht mehr lange bis sich die ersten frischen grünen Triebe des Geißbarts wieder aus dem Gartenboden in Richtung Licht bohren. Ich finde es jedes Jahr auf's Neue erstaunlich wie schnell diese Staude wieder gute 1,60 Meter hoch wächst und damit genauso groß ist wie ich :-)
- | gedeiht im Halbschatten sowie im Schatten |
blüht weiß von Mai bis Juli | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 1,3 bis 2 Meter |
Mehrjährige Staude | |
absolut winterhart |