Samstag, der 26. Mai 2018
Die Schwertlilien in unserem Garten blühen leider immer nur eine ganz kurze Zeit. Ich habe das Gefühl, kaum sind sie erblüht, sind sie auch schon wieder verblüht. Die Blütezeit meiner Schwertlilien liegt dieses Jahr pro Blüte bei gerade mal 4 Tagen :-( Dennoch finde ich sie zauberhaft schön! Ein paar geschlossene Knospen sind noch vorhanden, so dass ich mich noch ein wenig daran erfreuen kann :-)
Die kurze Blühdauer ist wohl der Grund, warum ich in den vergangenen 13 Jahren nie ein Foto von unseren blühenden Schwertlilien geschossen habe. Irgendwie habe ich immer den recht kurzen Moment verpasst. Dieses Jahr ist es mir nun erstmalig gelungen ein paar Fotos von den frisch blühenden Schwertlilien zu schießen.
Ich finde die blaue Farbe der Schwertlilien-Blüten mit ihrer markanten gelben Zeichnung einfach fasziniernd. Um welche spezielle Sorte es sich dabei handelt, weiß ich nicht genau ... aber die Schwertlilien-Sorte Iris sibirica 'Blue King'* sieht meinem Exemplar recht ähnlich. Vielleicht handelt es sich aber auch um die gewöhnliche Wiesen-Schwertlilie* wie man sie auch in der Natur finden kann?
Nach der Blüte schmücken die breiten, langen aufrecht wachsenden Blätter der Schwertlilien-Staude auf attraktive Art und Weise das Blumenbeet. Die Blätter erinnern dabei an dicht wachsendes Schilfgras oder auch an die grünen Blätter der Riegensegge. Man kann sich auch gleichermaßen gut daran schneiden ...
Da die Schwertlilie folglich den größten Teil des Jahres wie ein hohes, breites Gras aussieht, habe ich die Pflanze auch kurzerhand in meine Pflanzenrubrik "Gräser und Farne" einsortiert, obwohl sie da aus botanischer Sicht eigentlich nicht hingehört ...
An einigen Blättern kann man gelegentlich Schleimspuren von Schnecken erkennen und auch Fraßspuren sind sichtbar. Ob diese ebenfalls von Schnecken stammen oder von anderen Gartentieren weiß ich allerdings nicht zu sagen. Aufgrund der Masse an Blättern fallen diese einzelnen beschädigten Blätter jedoch kaum auf.
Nebenbei haben die Schwertlilien offensichtlich sehr robuste Wurzel-Rhizome. Vor einigen Jahren hat sich in diesem Beet nämlich ein Bodendecker-Bamus breit gemacht, der alle anderen Pflanzen, die dort einst gestanden haben, überwuchert und verdrängt hat. Zu dem Zeitpunkt habe ich auch die Schwertlilie verloren geglaubt. Den Bambus habe ich vor mittlerweile 5 oder 6 Jahren komplett ausgegraben und mitsamt einem Spießkübel als Wurzelbremse an einer anderen Stelle wieder eingepflanzt. Und im vergangenen Jahr ist nun zu meiner großen Freude auch die Schwertlilie an Ihrem alten Standort ganz von alleine wieder aufgetaucht :-)
Im Spätsommer lassen sich die Stauden durch Teilung vermehren. Dafür gräbt man die Staude aus und teilt diese mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere. Bevor man dann die Teilstücke an einer neuen Stelle einpflanzt, sollte man die langen grünen Blätter bis auf ca. 10-15 cm kürzen.
Da meine Schwertlilien-Staude ja gerade erst wieder aufgetaucht ist, habe ich bislang eine Teilung selbst noch nicht ausprobiert. Je nachdem wie sich die Staude an der jetzigen Stelle entwickelt, werde ich es vielleicht im nächsten oder übernächsten Jahr selbst einmal ausprobieren.
Über das Internet können sibirische Schwertlilien* auch direkt als Pflanze bestellt werden.
Im Herbst werden die Blätter der Schwertlilien irgendwann gelb und fallen in sich zusammen. Ich lasse das verwelkte Laub jedoch als Mulchschicht liegen. Ein Schnitt ist folglich nicht notwendig.
- | gedeiht in der Sonne und auch im Halbschatten |
blüht blau von Mai bis Juni | |
H | erreicht eine Wuchshöhe von 0,5 bis 1,2 Meter |
Mehrjährige Staude | |
absolut winterhart |