Das Absenken ist eine Methode der Pflanzenvermehrung.
Ein Absenker ist ein Trieb, der noch mit der Mutterpflanze verbunden ist, während er leicht mit Erde bedeckt auf dem Boden befestigt wird, damit sich an dieser Stelle neue Wurzeln bilden können. Zum Befestigen der Absenker kannst du kleine Metallhaken nutzen oder du legst auf den mit Erde abgedeckten Absenker ein paar Steine, damit der Trieb nicht wieder zurückschnellen kann.
Kletterpflanzen wie Efeu, Immergrün oder eine Clematis lassen sich dank ihren langen biegsamen Triebe besonders gut mittels Absenkern vermehren. Aber auch Gehölze wie die Haselnuss, Hartriegel, Magnolien, Edel-Kastanien oder Rhododendron lassen sich recht einfach durch solche Absenker vermehren.
Gelegentlich bilden sich sogar ganz von alleine auf diese Weise neue Pflänzlein. Mein Hartriegel beherrscht diese Vermehrungsmethode beispielsweise bis zur Perfektion ;-)
Um die Bildung neuer Wurzeln zu fördern, kann man den Trieb, der abgesenkt werden soll, zusätzlich leicht einschneiden und ihn mit einem Steinchen derart in der Erde festdrücken, dass die Wunde offenbleibt. Einen ähnlichen wurzelfördernden Effekt kannst du auch mit Hilfe von Kupferdraht erreichen, den du um den Trieb wickelst, der im Boden abgesenkt wird.
Die beste Jahreszeit für Absenker ist das Frühjahr. Oft haben sich dann bis zum nächsten Frühjahr bereits Wurzeln gebildet, so dass der Absenker als neue Pflanze von der Mutterpflanze getrennt verpflanzt werden kann.
Es gibt jedoch aus Pflanzen, bei denen es bis zu 3 Jahren dauern kann, bis sich mit Hilfe eines Absenkers neue Wurzeln bilden. Zu diesen sich nur langsam vermehrenden Pflanzen zählt beispielsweise die Zaubernuss.