Zitrusgewächse bevorzugen eine leicht saure Erde mit einem PH-Wert zwischen 5,5 und 6 PH. Durch ständiges Gießen mit kalkhaltigem Leitungswasser wird die Erde mit Kalk angereichert, was zu einer Erhöhung des PH-Wertes führt. Ist der PH-Wert zu hoch kommt es zur sogenannten Chlorose. Eine solche Chlorose ist eine Art Stoffwechselstörung, bei der speziell Eisen nicht mehr gut aufgenommen werden kann. Durch das fehlende Eisen verlieren dann die eigentlich satten, dunkelgrünen Blätter deiner Zitruspflanze ihre Farbe und werden blass, hellgrün bis gelblich.
Dieses Problem kannst du zwar mit speziellem Zitrusdünger, der viel Eisen enthält, einigermaßen ausgleichen, aber das Grundproblem ... die eher ungeeignete Erde in Kombination mit Leitungswasser ... beseitigst du damit nicht.
Mal davon abgesehen, dass es auf Dauer ziemlich teuer werden kann, wenn du deine Zitruspflanzen jede Woche mit Zitrusdünger düngen möchtest ... ist es für dein Orangenbäumchen wesentlich sinnvoller und kostengünstiger, wenn du auf eine geeignetere Erde umsteigst und zum Gießen am besten Regenwasser oder Brunnenwasser nutzt oder halt entkalktes Leitungswasser.
Als Erde eignet sich eine Mischung aus hochwertiger Blumenkübelerde oder Rhododendronerde, die zu einem Drittel mit Füllmaterial (Humus, Perlit, Kies, Splitt, Blähton, Styroporflocken, etc.) angereichert wird, damit die Erde durchlässiger wird. Unten im Topf solltest du außerdem eine gute Drainageschicht aus Kies oder ähnlichem Füllmaterial anlegen, damit sich das Wasser dort nicht stauen kann. Deine Zitruspflanze mag nämlich keine andauernde Staunässe.
Ich nutze als Drainage-Material kleingehäckselte Kiefernzapfen aus meinem eigenen Garten. Das verbessert nicht nur die Durchlässigkeit der Erde, sondern die Kieferzapfen säuern die Erde auch gleichzeitig, was meinen Zitronenbäumchen sehr gut tut. Darüber hinaus werten die kleingehäckselten Kiefernzapfen in den Terrakotta-Töpfen die Erde deutlich auf. Mir gefällt es jedenfalls sehr gut.
Da es sich bei den Zitruspflanzen fast ausschließlich um sogenannte Starkzehrer handelt, brauchen die Gewächse neben der richtigen Erde und dem passenden Gießwasser dennoch zusätzlichen Treibstoff = Dünger.