Eine Hängematte am Strand unter Palmen mit Blick auf's blaue Meer, strahlender Sonnenschein, wohlige Wärme und Urlaub ... ein äußerst idyllischer Ort zum entspannen.
Doch auch im eigenen Garten unter dicken Laubbäumen kann man wunderbar in einer Hängematte faulenzen oder lesen. Wenn die Sonne ein wunderschönes Lichterspiel durch das Laub schickt und die Vögel munter in den Bäumen zwitschern, fällt das abschalten und in den Tag hinein träumen ganz leicht. Und so können sich in einer Hängematte auch zu Hause im heimischen Garten ein paar wenige Stunden wie ein Kurz-Urlaub in der Südsee anfühlen.
Ihren Ursprung hat die Hängematte in den südamerikanischen und mittelamerikanischen Ländern. Dort wird die Hängematte auch heute noch vielfach als traditionelle Schlafstätte genutzt. In Mexiko und Brasilien sind handgefertigte Hängematten daher auch ein beliebtes Urlaubs-Mitbringsel.
Seit der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus haben sich Hängematten insbesondere auf Schiffen als platzsparender und ausgesprochen gemütlicher Bettenersatz erwiesen. Während die Seeleute bei starkem Seegang einst durchaus häufiger aus ihren fest montierten Betten gefallen sind, haben die "Hängenden Betten" das Schwanken des Schiffes einfach ausgeglichen. So konnten die Seeleute viel ruhiger schlafen. Zusätzlich ließen sich die Hängematten am Tag ganz einfach beiseite räumen.
Um eine Hängematte aufzuhängen, gibt es im Groben drei verschiedene Möglichkeiten:
Wenn du deine Hängematte im Garten aufhängen möchtest, sind zwei ausreichend dicke Bäume, die in einem passenden Abstand zueinander stehen, die idealen Befestigungs-Partner für deine Hängematte. Die Hängematte lässt sich dann jederzeit bei Nichtgebrauch platzsparend komplett mit Spanngurten und Haken beiseite räumen. Sind jedoch keine passenden Bäume vorhanden, benötigst du ein Hängemattengestell. Auch hier lässt sich die Hängematte ansich schnell und problemlos wegräumen. Das stabile und sehr ausladende Gestell hingegen lässt sich leider nicht ganz so einfach in der Gartenhütte oder im Keller verstauen. Nicht selten hat es eine Länge von knapp über 4 Metern. Dafür ist ein solches Hängemattengestell meist aus einem sehr wetterfesten Holz gefertigt, so dass es ihm nicht schadet, wenn es die Saison über auf der Terrasse oder auf dem Rasen stehen bleibt.
Es gibt jedoch auch Hängematten-Gestelle, die klappbar sind. Diese Modelle lassen sich dann durchaus recht problemlos an einer Wand in der Garage verstauen oder passen auch in die Gartenhütte oder in den Keller. Optisch ansprechender finde ich persönlich dennoch die robusten, massiven Hängematten-Gestelle. Schlussendlich ist jedoch alles eine Frage des verfügbaren Platzes.
Ein sehr schönes Hängemattengestell mitsamt einer bunten Hängematte* habe ich bei einem Amazon-Händler entdeckt.
Falls du deine Hängematte in der Wohnung oder auf deinem Balkon aufhängen möchtest, kannst du natürlich auch zwei stabile Haken, die entsprechend viel Gewicht aushalten, in die Wände oder Decken bohren.
Wer sich für die Anschaffung einer Hängematte entscheidet, wird feststellen, dass es ausgesprochen viele verschiedene Arten an Hängematten gibt:
Bevor man auf irgendeinen Hängematten-Bestell-Button klickt, sollte man sich folglich genau überlegen, welche Erwartungshaltungen man überhaupt an seine Hängematte stellt.
Es gibt Hängematten mit Spreizstäben und Hängematten ohne Spreizstäbe. Hängematten mit Spreizstäben haben den Vorteil, dass man die Ellbogen relativ frei bewegen kann, so dass sich auch ein Buch oder eine Zeitschrift in der Hand problemlos umblättern lassen. Bedingt durch die Stäbe, die den Stoff der Hängematte in eine relativ festen Form halten, liegt man hier jedoch relativ fixiert auf bestimmten Punkten - ähnlich wie auf einer herkömmlichen Matratze oder Gartenliege. Man kommt folglich nicht so sehr in den Genuss des freien "in der Luft hängen". Wer lieber in die Hängematte klettert, um zu schlafen, ist mit einer Hängematte ohne Spreizstäbe definitiv besser bedient, denn hier versinkt man automatisch tiefer im Tuch oder Netz, so dass man bei einer Drehbewegung im schlafenden Zustand nicht so leicht aus der Hängematte herausfallen kann. Außerdem passt sich die Hängematte deutlich besser den individuellen ergonomischen Bedürfnissen an.
Darüber hinaus unterscheidet man zwischen Tuchhängematten und Netzhängematten.
Die beiden Wörter erklären eigentlich schon recht eindeutig den Unterschied zwischen diesen beiden Varianten der Hängematte. Bei einer Tuchhängematte liegt man auf einem festen Tuch, das auch ohne Decken und Kissen noch recht gemütlich sein kann. Eine Netzhängematte wiederum lässt an besonders heißen Tagen einfach mehr Luft an den Körper. Wenn die Maschen recht fein gewebt sind, ist am Liegekomfort auch bei dieser Variante ohne Decken nicht viel auszusetzen. Wenn die Maschen der Hängematte jedoch sehr grob gearbeitet sind und obendrein das Material vielleicht sehr hart ausfällt, kann die Hängematte durchaus unangenehme Druckstellen und ein kariertes Muster auf dem Rücken hinterlassen. Polstert man hingegen die Netzhängematte mit einer Decke oder einer dünnen Matratze, ist der Effekt der Luftdurchlässigkeit wieder dahin. Bei einer Netzhängematte kommt es folglich ganz besonders auf die Qualität und die Verarbeitung des verwendeten Materials an.
Für mehrtägige Trekking-Touren eignen sich hingegen Hängematten aus einem leichten Nylon-Material, die sich aufgrund ihres geringen Gewichts und des kleinen Packmaßes ohne Probleme am oder im Rücksack verstauen lassen.
Um sich vor nächtlichen Mücken-Angriffen im Wald zu schützen, kann sogar auf Reisehängematten mit integriertem Moskitonetz zurückgegriffen werden.
Kombiniert man das Ganze noch mit einem wasserabweisenden Sonnensegel, kann man eine solche Reisehängematte sogar als Zeltersatz benutzen.
Um die Rinde der Bäume durch die Seile nicht übermäßig zu strapazieren, sollte man jedoch auch zusätzlich einen entsprechenden Baumschutz mit im Gepäck verstauen - selbst wenn dieser noch einmal 200-300 Gramm mehr im Rucksack bedeutet. Es handelt sich hierbei meist um robuste, breite Gurte aus speziellem Fleece, die mit Hilfe eines Klettverschlusses am Stamm befestigt werden können, bevor der Hängematten-Gurt am Baum festgezurrt wird.
Wer in einer Hängematte längere Zeit schlafen möchte - vielleicht sogar die ganze Nacht, sollte sich nicht wie eine gekrümmte Banane in die Hängematte legen. Das mag für eine kurze Zeit ganz gemütlich sein, aber nach einer ganzen Nacht kann sich der Rücken dann schon ziemlich verspannt anfühlen.
Um keine Rückenprobleme zu bekommen, sollte man daher unbedingt eher schräg in einer Hängematte liegen. Dazu platziert man beispielsweise den Kopf ziemlich nah am oberen, linken Hängemattenrand und die Füße am unteren, rechten Hängemattenrand. Und schon kann der Rücken nicht mehr so massiv durchhängen.
Ich selbst habe noch keine einschlägigen Erfahrungen mit dem "Schlafen in einer Hängematte" sammeln können. Also habe ich mich im Internet auf die Suche nach Personen begeben, die sich als begeisterte Hängematten-Schläfer hervorgetan haben. Eine sehr gute Beschreibung zur richtigen Liegeposition mit Fotos und Tipps findet ihr auf der Seite Bergfreunde.de. Hier verrät ein Bergwanderer, der öfter mal eine Nacht in der Hängematte verbringt, seine Tricks und gibt Empfehlungen, in welcher Art Hängematte man wirklich gut schlafen kann.