Zimmerpflanzen sorgen nicht nur optisch für eine angenehme Atmosphäre, sondern sie können auch ganz entscheidend das Raumklima verbessern.
Besonders bemerkbar machen sich Wohnraumgifte in Büroräumen, in denen die "Abgase" von Druckern, Kopierern, Computern und anderen elektronischen Geräten die Luft nicht unerheblich belasten können. Schuld daran ist beispielsweise bei Laserdruckern und Kopierern der Tonerstaub, der beim Drucken bei weitem nicht nur auf dem Papier, sondern leider zum Teil auch in der Luft landet. Nebenbei erzeugen elektronische Geräte zusätzlich jede Menge Feinstaub, Ozon und andere ungesunde Gase, die unter anderem durch erhitzte Kunststoffteile und Klebstoff entstehen. Extrem belastend können sich diese Schadstoffe in sehr kleinen Büros auswirken, in denen sich womöglich nicht einmal ein Fenster öffnen lässt, um regelmäßig frische Luft in den Raum hereinzulassen.
Ein schlechtes Raumklima führt auf Dauer zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen:
Unter dem Namen "Sick-Building-Syndrom" werden diese Symptome sogar bereits als separates Krankheitsbild zusammengefasst.
Aber auch in den eigenen vier Wänden umwabern uns nicht selten zahlreiche Giftstoffe. Nicht alle Luftverpester sind dabei so eindeutig zu analysieren wie Zigarettenqualm und Autoabgase (Ammoniak, Toluol, Xylol), die von einer vielbefahrenen Straße in unsere Räume dringen können. Auch Wandfarbe, Lacke, Tapetenkleister, Haarspray, Deo und auch die zahlreichen Reinigungenmittel, die wir im Haushalt verwenden, tragen erheblich zur Luftverschmutzung in unseren Räumen bei.
Daneben können neue Möbel oder frisch aufgearbeitete Möbel ebenfalls etliche ungesunde Ausdünstungen verursachen. Und darüber hinaus kann man nicht nur in Büroräumen zahlreiche Elektrogeräte finden. Auch unsere Wohnungen sind vollgestopft mit elektronischen Geräten. Selbst wenn keine Computer oder Drucker vorhanden sind, findet sich doch in fast jedem Haushalt mindestens ein Fernseher und eine Stereoanlage mit Boxen.
Wohnraumgifte entweichen zudem in Form von Formaldehyd auch aus Teppichböden, Polstermöbeln, Gardinen, Decken, etc. ...
Zimmerpflanzen mit möglichst vielen und großen Blättern können uns hilfreich als Schadstofffilter zur Seite stehen, indem sie bis zu 70% der Giftstoffe aus der Raumluft absorbieren. Das heißt, die Pflanzen nehmen die giftigen Stoffe auf und wandeln sie in ihrem Organismus zu ungiftigen Stoffen um. Völlig zurecht werden Pflanzen daher aus als "grüne Lunge" oder "grüne Leber" bezeichnet.
Außerdem atmen die Zimmerpflanzen tagsüber Kohlendioxid (verbrauchte Luft) ein und geben ihn als Sauerstoff (frische Luft) wieder an die Raumluft ab.
Grundsätzlich können natürlich auch unsere eigenen Entgiftungsorgane (Lunge, Leber, Nieren) eine ganze Menge Schadstoffe filtern und ausscheiden. Wenn jedoch das Maß an Schadstoffen kontinuierlich stark überschritten wird, kann es leicht passieren, dass unser Organismus mit der Flut an Giftstoffen irgendwann überfordert ist und Hilfe benötigt. Zimmerpflanzen entgiften zwar nicht in direkter Weise unseren Organismus - wie es beispielsweise eine Heilfastenkur vermag, aber die Pflanzen können zumindest dabei helfen, dass unser Organismus nicht mit noch mehr neuen Giftstoffen überschwemmt wird.
Bis Zimmerpflanzen die Raumluft komplett im Griff haben und quasi "wirken", kann es allerdings bis zu 2 Wochen dauern. Man sollte also nach dem Aufstellen geeigneter Pflanzen keine Wunder innerhalb weniger Minuten erwarten. Auch bis zum Abklingen der Symptome, die durch das besagte "Sick-Building-Syndrom" entstehen, können entsprechend 1-2 Wochen vergehen.
Zu den besonders gut geeigneten Raumluftverbesserern zählen:
Um möglichst viele verschiedene Giftstoffe zu filtern ist eine "bunte" Mischung aus verschiedenen Zimmerpflanzen am besten geeignet.
Ein weiterer Vorteil von Zimmerpflanzen ist das Verdunsten von Wasser über die Blätter. Besonders in Räumen mit zu trockener Luft wirken Zimmerpflanzen wesentlich effektiver als künstliche Raumbefeuchter.
Speziell Asthmatiker und Personen mit Atemwegserkrankungen profitieren von einer optimierten Luftfeuchtigkeit.
Hier und da hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Zimmerpflanzen im Schlafzimmer ungesund seien, da sie nachts ohne Tageslicht ebenfalls nur Sauerstoff verbrauchen statt ihn zu produzieren. Das ist grundsätzlich nicht gänzlich verkehrt. Allerdings fällt der Sauerstoffverbrauch von Pflanzen in einem zusätzlich gut durchlüfteten Schlafzimmer kaum ins Gewicht. Bedenklich wird es erst, wenn das Schlafzimmer extrem viele Pflanzen beherbergt und darüber hinaus die Fenster des nachts geschlossen bleiben.
Wenn das Schlafzimmer hingegen ausreichend gelüftet wird, können Zimmerpflanzen gerade im Winter dazu beitragen, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum nicht zu stark absinkt.
Elektrogeräte sollten wegen der giftigen Ausdünstungen (Elektrosmog) eigentlich im Schlafzimmer tabu sein. Wer aber dennoch nicht auf Hightech im Schlafzimmer oder womöglich auf Zigaretten verzichten möchte, kann sich auch in diesem Raum von den Zimmerpflanzen bei der Raumentgiftung unterstützen lassen.
Zimmerpflanzen können einen tristen Büroraum in eine grüne Oase verwandeln. Die Wirkung auf die Psyche ist beachtlich. Die grüne Oase wirkt beruhigend auf die Psyche und kann auf diese Weise sogar Stress-Symptome abbauen. Und wer weniger gestresst durch den Büroalltag gleitet, kann meist erheblich mehr Kreativität und Konzentrationsfähigkeit an den Tag legen als gestresste Kollegen. Ohne Stress schafft man einfach mehr qualitativ überzeugende Ergebnisse in kürzerer Zeit!
Aus Arbeitgebersicht hat die Anschaffung von geeigneten Zimmerpflanzen somit einen absolut positiven Nutzen. Schließlich lässt sich durch die grüne Pracht auch zusätzlich das oben bereits erwähnte "Sick-Building-Syndrom" relativ leicht verhindern. So fühlen sich die Mitarbeiter nicht nur wohl an ihrem Arbeitsplatz, sondern die Zimmerpflanzen verursachen in der Folge eindeutig geringere finanzielle Einbußen als Mitarbeiter, die durch ein ungesundes Raumklima erkranken.
Besonders beliebt im Büro sind im übrigen Drachenbäume*, Benjamin*-Arten (Ficus) und der Bogenhanf*.