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Von der Aussaat über die Pflege bis hin zur Ernte » Pflanzenvermehrung & Anbau » Selbstversorgung im eigenen Garten

Erste Ernte


Text publiziert am von Gabi Esser

03.03.2024 Hurra, es geht los!

 

Leckeres Gierschpesto
Leckeres Gierschpesto

Heute konnte ich tatsächlich mit der ersten Ernte in meinem Garten beginnen und wie immer legen die "jungen Wilden" als erste los. Denn mit dem, was mittlerweile so nett "Beikräuter" oder ähnlich genannt wird und früher schlicht "Unkraut" hieß startet die Natur im Garten nun einmal in  ihr Jahr. Jetzt kann sich die Begeisterung über Giersch ganz sicher in Grenzen halten, das tut sie bei mir übrigens auch, aber wenn man ihn schon im Garten hat, kann man ihn ja auch nutzen.

Aus diesem Grund stelle ich seit einigen Jahren immer mit dem ersten Erscheinen der jungen Blättchen einen Jahresvorrat Gierschpesto her. Dieses schmeckt tatsächlich überraschend lecker und kann genauso verwendet werden, wie jedes andere Pesto auch. Um die Gläschen* länger haltbar zu machen koche* ich das Pesto ein, denn so hält es sich locker das ganze Jahr und ich muss mir nicht die Mühe machen später im Jahr, wenn die Blätter nicht mehr so jung und zart sind, Unmengen von Triebspitzen zu sammeln um einen neue Ladung herzustellen. Diese Nutze ich dann eher um sie unter den Spinat zu Mischen und als Gemüse zu essen.Mein Rezept für das Pesto habe ich hier für euch verlinkt: Gierschpesto

 

Kurze Zeit später hat auch der Bärlauch in meinem Garten Erntegröße erreicht und wird ebenfalls zu Pesto verarbeitet. Auch als Zugabe zu Quark, Suppe oder Butter finde ich Bärlauch absolut klasse. Mit der so oft erwähnten Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen habe ich keine Probleme, den erstens gibt es in meinem Garten gar keine und zweitens finde ich Bärlauch an Wuchs und Blüte sehr leicht zu erkennen.

 

 

25.03.2024 Mit leuchtend gelbem Löwenzahn geht es weiter

Dank einiger richtig schön sonniger Tage sprießt auf unserer Wiese jede Menge Löwenzahn. Diese "Blumen" habe ich schon als Kind geliebt und hatte wenig Verständnis, dass sofort der Unkrautstecher* geholt und die Pflanzen ausgestochen  wurden. Tatsächlich hat sich daran bis heute nicht so wirklich viel geändert. Ich mag sowohl das leuchtende Gelb, als auch die späteren Schirmchen der "Pusteblume" sehr.

Löwenzahn-Gelee
Löwenzahn-Gelee

 

Aber wie auch immer man zum Löwenzahn steht, bevor man ihm den Gar aus macht sollte man kurz überlegen ihn, wenn er schon einmal da ist, auch zu nutzen. Ausstechen kann man die Pflanze später ja immer noch. Das die jungen Blättchen mit in den Salat gegeben werden können ist mittlerweile wohl fast jedem bekannt. Ich persönlich bin kein großer Fan der Geschmacksrichtung "Bitter". Wer das mag, sollte jetzt zuschlagen und seinen Salat mit den zarten Blättern bereichern. Ich freue mich darüber, dass meine Hühner die Blätter sehr gerne mögen und nutze für mich lieber die Blüten ;-).

Denn aus Löwenzahnblüten kann man ein wirklich leckeres Gelee herstellen und sich damit den Frühling auf´s Brot holen. Der Geschmack ist etwas schwierig zu beschreiben, am Besten, ihr probiert es einfach einmal aus. Ungefähr 60 voll aufgeblühte Löwenzahnblüten werden für 5 Gläser* Gelee benötigt. Das ist schon eine ganze Menge, aber gerade jetzt im Vorfrühling schnell gesammelt. Für das Gelee werden nur die gelben Blättchen gebraucht, sonst wird es doch wieder bitter, was ja genau nicht erwünscht ist. Da diese Blätter unglaublich gut färben, empfiehlt es sich beim Auszupfen Handschuhe zu tragen.

17.04.2024 Radieschen & Salat sind erntereif

 

Nachdem die Ernte bislang komplett aus Wildpflanzen bestanden hat, geht es jetzt auch mit den ersten selbstgesäten Leckereien los.

Mir persönlich schmecken Radieschen am Besten, wenn sie noch jung und mild sind. Dann wird jeder Gang zum Hühnergehege zur Naschtour, denn frisch aus dem Hochbeet gezupft und sofort verspeist schmeckt es gleich noch einmal so gut.

Auch der Pflücksalat und die Salatrauke sind groß genug um verarbeitet zu werden. In diesem Fall eher weniger an Ort und Stelle, dafür gerne in einem gemischten Salat (nur Salatrauke alleine wäre mir zu bitter) und mit den gleich mitgeernteten Radieschen zusammen.

Leider hat das nasse, aber nicht kalte Wetter die Schnecken in diesem Jahr wirklich zur Plage werden lassen. Ich habe nichts dagegen ein reichliches Angebot zu teilen, aber lasst die armen Pflanzen doch erst einmal werden! Um überhaupt etwas von meiner Aussaat zu haben, bin ich zur Zeit jeden Morgen und Abend auf Schneckenjagd. Die Viecher werden abgesammelt und sehr weit weg wieder ausgekippt (schön, wenn man direkt an Feld und Wald wohnt). Ich hoffe, so haben meine Keimlinge Chancen zu wachsen, denn Gift im Gemüsebeet ist mal so überhaupt keine Option.

Natürlich lassen sich die Wildpflanzen auch nicht lumpen und so kann, wer denn Waldmeister in seinem Garten hat, diesen jetzt zu leckerem Gelee, Sirup oder Eis verarbeiten.






Tonia Tünnissen-Hendricks
Tonia Tünnissen-Hendricks
Autorin von botanio.de

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